Was tun, wenn der Händler am Tacho gedreht hat ...!?

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  • Ein sehr unangenehmes Thema: Gerade erreicht mich die Nachricht, daß ein Händler einen schon etwas "abgenuggelten" CLK elektronisch ein wenig "jünger" gemacht hat, zwar nicht das Baujahr, aber die Kilometerzahl!


    "Verkauft sich besser!" hatte der Händler gedacht, als er mal kurz knapp 50.000 km zurückgedreht hat. Bei allen TÜV- und Werkstatt-Unterlagen wurde die Kilometerzahl auf den Fotokopien mit einem weißen Blatt bedeckt, so daß praktisch nur noch die mündlichen Aussagen des Vorbesitzers als "Beweis" vorhanden sind.


    Hat jemand eine Idee, was man in solch einem Fall am besten tun könnte?

  • Vielleicht hat und überlässt ja der Vorbesitzer noch eine Kopie des Kaufvertrages mit dem Händler wo der Kilometerstand dokumentiert ist, das wäre wohl der beste Beweis für eine Manipulation, ansonsten müsste er im Zweifelsfall als Zeuge benannt werden. Ist eine Rechtsschutzversicherung auf Seite des Käufers vorhanden?

  • Und dann gibt es 2 Möglichkeiten:


    1. Du nimmst diese Unterlagen mit den originalen Km Ständen und machst dir selbst erneut eine Kopie davon.
    Dann gehst du zu dem Händler hin und legst ihm diese vor und fragst mal ganz direkt was er nun gedenkt zu tun.
    Vielleicht bietet er dir was an und das Auto wird mit einer Rückzahlung doch noch zum Schnäppchen.
    Wenn dem so ist und er auf ne Rückzahlung einwilligt würde ich den Tacho aber gleich noch auf den korrekten Stand "zurück" drehen lassen. Sonst bist du womöglich beim nächsten Verkauf in Verdacht manipuliert zu haben.


    2. Du nimmst dir gleich einen Anwalt und erstattest außerdem noch eine Strafanzeige bei der Polizei.
    In dem Fall wird aber eine schnelle Einigung praktisch aussichtslos auch wenn du zu 100% Recht bekommen wirst.

  • So einen Fall hatte ich gerade (von Privat).
    Ich hab meinen VW T4 mit knapp 97.000 km gekauft. Daß das nicht stimmen kann, war mir eigentlich klar und das hab ich dem Verkäufer auch gesagt. Der konnte mir aber für einige Jahre Rechnungen (von VW und vom TÜV) zeigen, die diese Kilometer bestätigen. Ich dachte mir OK, dann wurde wohl schon der Verkäufer vom Vorbesitzer verarscht...
    Kurz nach dem Kauf stellte sich heraus, daß das TÜV-Gutachten für die Felgen vom Verkäufer selbst gebastelt wurde und so wurde ich auch generell skeptisch... bin dann zu VW und da stellte sich heraus, daß im Jahr 2010 der Kilometerstand um mindestens 60.000 km zurück gedreht wurde - vom Verkäufer!
    Das gab dann ne Anzeige wegen Dokumentenfälschung (TÜV-Gutachten) und Betrug (Tacho). So was dauert natürlich etliche Monate... einen Anwalt hab ich mir nicht genommen. Ich warte das Urteil ab und dann werd ich ne Zivilklage einreichen und entsprechend Entschädigung verlangen.


    So geht das ;)
    Kriminelles Pack... -.-

  • Ja man muss da schon sehr aufpassen.
    Ich habe meinen CLK mit 173.000 Km gekauft.
    Habe bei der Probefahrt Rechnungen im Handschuhfach von einer MB Werkstatt gefunden wo das Getriebe general überholt wurde und noch paar andere Sachen.
    Der Km Stand war 2 Jahre zuvor bei 156.000 Km. Sollte also bei meinem passen.


    Hab mal von nem mir bekannten Elektriker gehört wo er ein Auto kaufen wollte (auch MB) hat er bei nem Händler mehrere Fahrzeuge angeschaut und kam zu der Erkenntnis das sämtliche Tachos bei besagtem Händler gedreht wurden. Er hat den Händler dann hoch gehen lassen. Der Typ sitzt heute im Knast.

  • Der Km Stand war 2 Jahre zuvor bei 156.000 Km. Sollte also bei meinem passen.


    Naja, anhand meines Beispiels siehst Du ja, daß 2 Jahre alte Rechnungen egal sind, wenn der Tachostand schon vor 4 Jahren manipuliert wurde.
    Bei Mercedes findet man aber zum Glück auch noch bei über 10 Jahre alten Autos Scheckhefte. Bei anderen Marken hört das teilweise ja schon nach Ende der Garantiezeit auf...

  • Das nützt doch alles nichts wenn schon der Erstbesitzer geizig war und das KI regelmässig justieren liess, was eben weniger kostet als ein Assyst A oder gar B, die dann (eben später) mit Stempel ausgeführt wurden. Bei den alten Tachos vom 202/208/210 ist das einfach, billig und auch nicht nachvollziehbar. Dann stimmt die Legende im Wartungscomputer und die Chronologie bei den Tüv-Berichten und trotzdem ist der angezeigte km-Stand falsch. Im beschriebenen Fall, dass der Kilometerstand beim Verkauf vom Vorbesitzer an den Händler 50000 km höher war als beim Verkauf vom Händler an den Geschädigten dürfte es rechtlich kein Problem sein etwas zu machen, vorausgesetzt natürlich der Vorbesitzer bleibt bei dieser Aussage. Ob der Händler dann das Geld hat den Wagen zurüpckzunehmen/den Minderungsbetrag auszuzahlen und die vorzufinanzierenden Gerichtskosten zu ersetzen steht auf einem anderen Blatt, kommt auch schon mal vor das das Gewerbe dann abgemeldet ist bzw. vom Cousin fortgeführt wird und der Händler arbeitsuchend ist.


  • Naja, anhand meines Beispiels siehst Du ja, daß 2 Jahre alte Rechnungen egal sind, wenn der Tachostand schon vor 4 Jahren manipuliert wurde.
    Bei Mercedes findet man aber zum Glück auch noch bei über 10 Jahre alten Autos Scheckhefte. Bei anderen Marken hört das teilweise ja schon nach Ende der Garantiezeit auf...

    Das ist natürlich korrekt wobei ich bei meinem noch einiges mehr an Rechnungen habe woraus ich einiges ableiten kann und es ist auch ein Scheckheft vorhanden was ja auch nicht so einfach zu fälschen ist.
    Daher denke ich dass das bei meinem CLK mit dem Km passt.


    Ansonsten wie ich schon sagte würde ich meine Erkenntnisse dem Händler schwarz auf weiß vorlegen und ihn mal höflich fragen ob er es mit dir oder deinem Anwalt klären möchte. ;)

  • Mein 209er Cabrio habe ich mit 71.000 KM ( 6 Jahre alt gekauft )
    Ich habe der Werkstatt im Scheckheft (war immer dieselbe) eine Mail geschickt und nach
    den eingetragenen Terminen und KM gefragt.
    In der Antwort wurden mir die jeweiligen KM und Termine bestätigt.


    Lediglich zum ausgetauschten Kotflügel wollte er mir nichts sagen.
    Dafür bräuchte ich die Genehmigung des voeherigen Eigentümres.


    Sigi :bye:

  • Das nützt doch alles nichts wenn schon der Erstbesitzer geizig war und das KI regelmässig justieren liess, was eben weniger kostet als ein Assyst A oder gar B, die dann (eben später) mit Stempel ausgeführt wurden...


    Ich kann mir kaum vorstellen, dass es viele Leute gibt, die sich so ein Fahrzeug neu kaufen, und dann darauf angewiesen sind, sich mit solchen Betrügereien einen Vorteil zu verschaffen. Das müsste gerade jemand sein, der sich mit der Fahrzeuganschaffung total übernommen hat. Eher noch jemand, der die Leasingfirma betrügen musste, um die Kilometerleistung zu drücken. Um mir diesbezüglich einen Eindruck verschaffen zu können, kaufe ich meine Fahrzeuge daher immer erste Hand von privat (auch wenn das nicht jedermanns Sache ist)

  • Sorry, daß ich mich erst jetzt wieder melde, doch ich hatte so viele Telefonate, emails, Briefe, ..., und es muß alles gut durchdacht werden, wie man am besten vorgeht, damit man das erreicht, was man erreichen möchte. Ich werde zu einem späteren Zeitpunkt hier darlegen, wie es gelaufen ist. Es könnte ja sein, daß dieser Händler auch das CLK-Forum liest.


    ad BirgerS:
    Ich hatte zunächst Bedenken, ob ich ein so unangenehmes Thema hier ins Forum schreiben könnte, doch leider scheint es zum Gebrauchtwagen-"Alltag" zu gehören. Daß Du als Profi hier im Forum auch von einem solchen Problem betroffen bist, finde ich natürlich schade (jeder tut mir leid, der so ein Problem hat), doch dann ist es wohl in Ordnung, wenn das Problem hier erörtert wird.


    Summasummarum: Gern würde ich hier mehr preisgeben, doch die Anschuldigungen müssen beweisbar sein. Und genau daran arbeite ich. Auf jeden Fall schon mal vielen Dank für Eure Unterstützung! Die manipulierte Kilometerzahl kann inzwischen schon genauer nachvollzogen werden: 55.000 km!

  • Zitat

    Daß Du als Profi...


    Nenene, ich würd mich jetzt nicht als Profi bezeichnen!
    Mir war klar daß der Kilometerstand nicht stimmen kann, hab das dem Verkäufer auch gesagt, aber der hatte Nachweise. Dachte dann, daß er beim Kauf schon verarscht wurde. Daß aber er den tacho zurück gedreht hat, hab ich dann erst bei VW erfahren.
    Hab ihn zur rede gestellt, aber da hat er kein Wort mehr mit mir gewechselt... dann bin ich zur Polizei gegangen, aber das dauert nun mal mehrere Monate. Wenn man das schneller geregelt haben möchte, dann muß man sich nen Anwalt leisten.


    Und das mit der Steuerkette... ein Profi hätte das wohl vorher bemerkt, ich nicht -.-
    VW ist aber auch kacke, speziell der VR6: Nach 130.000 km Automatikgetriebe kaputt, nach 180.000 km Steuerkette fratze - man hat mir sogar ne komplette Motorüberholung empfohlen! Was ist denn das für ein Schrott?
    Ach, ich reg mich wieder auf und das hat nichts mit dem Thema zu tun...


    Mach auf jeden Fall ne Anzeige, das sollte jeder machen! Mir wurde gesagt daß ich eh kein Geld erwarten könnte (oder nur schwer), aber das ist mir egal! Man darf solche Betrüger und Verbrecher mit so was nicht davon kommen lassen!
    Und dann kommt bei mir ja noch die Dokumentenfälschung dazu... also der bekommt auf jeden Fall einen dran!

  • Ich auch nicht. 8o


    *duckundwech*


    Würdest Du Dich nicht als Profi bezeichnen, oder würdest Du mich nicht als Profi bezeichnen? :D
    Ich denke mal mich... ;) Da hab ich aber kein Problem mit! Es ist wie es ist!



    Zitat

    liegt sicher an der Marke VW selbst, wenn der Vorbesitzer das Teil komplett durchgeritten und anschließend den KM-Stand gedreht hat und du dir das Ding andrehen lässt.


    Teils teils... Das Automatikgetriebe im T4 ist völlig überfordert, das ist normal, daß es kaputt geht. Das mit der Steuerkette ist auch ein bekanntes Problem.
    Schaut Euch mal gebrauchte VR6 an!
    http://suchen.mobile.de/auto-i…&minMileage=150000&noec=1
    "Irgendeine Umlenkrolle" im Motor macht geräusche. Na das ist schön umschrieben :D


    http://suchen.mobile.de/auto-i…000&categories=Van&noec=1
    Bei dem wurde bei 180.000 km die Steuerkette gemacht...


    Und besonders im VW Forum werden die entweder mit gemachter Kette verkauft, oder mit generalüberholten Motor, ganz neuen Motor, oder die Kette rasselt. Viele Kilometer und völlig intakte Kette - sehr selten! Es ist einfach ne Fehlkonstruktion, das kann man mit guter Pflege nicht mal beeinflussen! Das Automatikgetriebe schon mal gar nicht! Ohne Hängerbetrieb gehts vielleicht noch, aber mit, ist das Getriebe dem Tod geweiht! Und das ist bei meinem Fahrzeug schon beim Erstbesitzer kaputt gegangen.


    Hab damals ne Kaufberatung gemacht, war unentschlossen zwischen Mercedes Vito W638 (mit dem 2,3 Liter Benziner und 143 PS) und dem VW T4. Man hat mir dringend zum T4 geraten, weil der Mercedes angeblich totaler Schrott wäre! Da waren sich alle einig, nicht nur die VW-Fanboys. Jetzt frage ich mich, was am Vito schlimmer gewesen wäre. Beim T4 sind Getriebe und Motor kaputt und der Rost frisst sich auch fröhlich durch die Karosserie! Wie soll das Mercedes noch schlechter machen??
    Ja, der T4 war ein Fehlkauf! Es ist generell eine Schrottkarre und bei dem Verkäufer hatte ich auch Pech. Aber immerhin: Die Werkstatt sagt daß der Wagen generell in einem guten Zustand ist - wenn ich die Kette machen lasse und den Rost etwas behandle, dann hab ich ein solides Fahrzeug, mit dem ich noch viele Jahre Spaß haben könnte. Nur leider hab ich VW voll gefressen -.- War ein schlechter Start mit dem Fahrzeug und ich hab einfach keinen Bock mehr darauf!
    Ist wie beim Opel Vectra damals: Erst der Turboschaden und dauernd irgendwelche Kleinigkeiten... das ist mir auf den Keks gegangen und ich hab den Wagen dann verkauft. Der hatte 260.000 km runter, lief aber generell gut! Turbo und die Kleinigkeiten waren gemacht, ich hatte einfach immer ein schlechtes Gefühl!
    Beim CLK ist das anders! Jetzt 225.000 km, ein paar kleine Problemchen, aber alles im grünen Bereich und vor allem ein gutes Gefühl beim fahren! Warum soll ich mich mit Opel oder VW rumärgern, wenn ich Mercedes fahren kann?? Ich war nie ein Fanboy und immer sehr Marken offen, aber das ändert sich jetzt wohl...

  • Der VR6 Motor ist zwar nicht effizient und auch hat auch keine tolle Leistungsabgabe, ist aber an sich doch ziemlich problemlos. Die gelinkten Beispiele sind mittlerweile halt alles alte Karren und da hat meist wohl auch schon mindestens einer der Vorbesitzer am Kilometerstand gedreht oder mal das Kombiinstrument ausgetauscht. Die Diesel sind nach 15 oder 20 Jahren ab und an auch schon mal über die Million km drüber.


    Mein letzter T4 Kasten war völlig problemlos, sein Saugdieselmotor lief auch jenseits der 300000 km mit fast allem was man da im Tank versenkte und optisch sah er noch besser aus als der 11 Jahre jüngere Sprinter, der allerdings - fürs beladen fahren - bessere Antriebskonzept und wartungsarme, kräftigere Motoren besitzt. Hab mit Mängeln und ohne Tüv auch noch fast 500 Euro dafür bekommen, war zufrieden.

  • Nein, ein VR6 ist eben nicht völlig problemlos! Die 5-Zylinder Diesel scheinen tatsächlich super zu sein... im Nachhinein wünsche ich mir schon so einen! Und klar gibts auch ein paar wenige, positive Beispiele für die VR6.
    Aber die T4 Busse mit VR6 und über 200.000 km haben meistens entweder ne neue Kette, nen genralüberholten Motor, nen Austauschmotor oder eben eine defekte Kette. Und das bei der Laufleistung finde ich schon übel! Zum Facelift haben die dann ne andere Kette verbaut, die ist besser! Das war 1998, glaube ich. Das Automatikgetriebe war aber auch in den späteren Baureihen schlecht und anfällig.
    Und hat VW was daraus gelernt? Nein! Die letzten Probleme mit Steuerketten und Getrieben sind gar nicht so lange her... wie kann man die gleichen Fehler zwei mal machen?
    Also man kann mir erzählen was man will: Ich halte vom T4 mit VR6 und Automatik rein gar nichts! Schlimmste Kauf den ich je gemacht habe! Wobei meiner ja schon seit 7 Jahren ein Schaltgetriebe verbaut hat, nachdem das Automatikgetriebe beim Erstbesitzer kaputt ging. Die Handschaltung ist OK...
    Hätte ich nen Diesel genommen, wäre ich sicherlich glücklicher. Aber neee, ich wollte ja unbedingt 6 Zylinder -.-
    Und von VW hab ich jetzt generell die Schnauze voll! Alle Defekte an meinem Bus werden von VW als völlig normal bezeichnet... und wer die gleichen Fehler zwei mal macht, der ist für mich kein guter Hersteller! Fertig!


    So, jetzt zurück zum Thema! Mein kack VW hat nichts hier mit zu tun.... bis auf den manipulierten Kilometerstand ;)

  • ad tk2207:
    Ich habe die Meinung von BirgerS gelesen und im Grunde hat er recht, daß solche Betrüger angezeigt gehörten. Leider ist die Information wenig motivierend, daß es mit einem Gerichtsverfahren lange dauern kann und eine Erstattung von Kosten nicht besonders hoch ausfallen dürfte.
    Daher werde ich folgendermaßen vorgehen, daß ich von Deinen alternativen Vorschlägen zunächst Nr. 1 beherzigen möchte. Ich habe mehr davon, wenn ich eine angemessene Summe erstattet bekomme, schließlich hätte ich einen CLK mit einer so hohen Kilometerzahl nie und nimmer gekauft und schon gar nicht so teuer! Der Händler hatte den Wagen angekauft und schon nach ein paar Tagen mit einem Gewinn von +46,6 % weiterverkauft. Diese tolle Summe konnte er nur durch seine Manipulation erzielen. Ich schätze, daß der Händler bereit sein dürfte, meinen Schaden zu regulieren, schließlich erspart es ihm so eine Strafe. Außerdem, wer so viele Dokumente - selbst ein Eintrag im Mercedes-Scheckheft ist gefälscht - manipuliert, der hat wahrscheinlich noch mehr auf dem "Kerbholz". Allerdings sind dem Händler doch arge Fehler unterlaufen. Ich möchte daran erinnern, daß er mindestens 1 Dutzend Quittungen fotokopiert hat und bei den Kopien den Kilometerstand mit weißem Papier abgedeckt hat. Allerdings hatte er es wohl zu eilig und hat es auf einem Dokument, wo die Kilometerzahl zweimal ausgedruckt war, vergessen abzudecken! "Künstlerpech"!


    Inzwischen gibt es ein halbes Dutzend Zeugen, welche mündlich und schriftlich bestätigen, was der CLK wirklich gelaufen ist. In den paar Tagen, wo der CLK bei dem besagten Händler war, "verdunsteten" 55.000 km. Auch die Urkundenfälschung des Mercedes-Service-Scheckheftes ist gravierend. Ihr kennt das Büchlein, da gibt es Dokument ähnliches Papier mit durchsichtiger Pergament-Folie darüber, damit man nicht radieren oder etwas ändern kann. Da gibt es einen Stempel von einer Autofirma mit Unterschrift und daneben ein Datum mit einer Kilometerzahl. Die Firma hat schriftlich bestätigt, daß der CLK zu dem angegebenen Datum nicht in der Firma gewesen sein kann, weil die Firma erst 1/2 Jahr später überhaupt eröffnet wurde. Außerdem ist der Chef dieser Firma über diese Unverschämtheit total sauer, daß so etwas mit dem Stempel seiner Firma gemacht wurde. Er ließ sofort intern überprüfen, ob der gefälschte Eintrag irgendeine Ähnlichkeit mit der Unterschrift des Meisters hat, der neben dem Stempel unterschrieben hatte. Hat sie nicht. Die Einträge des Meisters, der neben dem Stempel unterschrieben hatte, zeigen deutlich, daß er eine völlig andere Schrift hat. Sollte es also zu einer Gerichtsverhandlung wegen Tacho-Manipulation und Urkundenfälschung kommen, hätte der besagte Händler mit diesem Chef keine Freude. Er hat mir die volle Unterstützung zugesagt!


    Ich habe auch ein wenig Glück gehabt, daß ich auf eine Autofirma getroffen bin, welche sehr freundlich und hilfsbereit war. Dabei hatte auch eine Rolle gespielt, daß der damalige echte CLK-Kunde ein zuverlässiger Mensch war, so der Chef der Autofirma. Der Chef gab mir noch den Tip, daß wenn der Händler uneinsichtig wäre, ich bei Mercedes-Benz die "Blackbox" auslesen lassen könnte. Da hätte ich gute Chancen, daß die echte Kilometerzahl noch ermittelt werden könnte. Man könnte die Elektronik manipulieren, aber Mercedes könnte die ursprünglichen Daten auch wiederherstellen!


    Kennt sich von Euch jemand mit der Elektronik aus? Welche Erkenntnisse habt Ihr darüber, was eine Analyse der "Blackbox" bei Mercedes zu Tage bringen könnte?


    Dann wäre noch etwas, was mich interessieren würde. Bei dem Händler handelt sich um einen, der die Autowerkstadt an den Sohn übergeben hat, aber selber unentwegt "privat" Autos in ganz Deutschland kauft und sofort wieder "privat" verkauft. Ist das wirklich ein "Privatverkauf", wenn man z. B. ein Auto in Rosenheim kauft und abholt und ca. 1 Woche später wieder verkauft, d. h. wenn man nur vom Ort des Verkäufers in die Werkstätte fährt und das Auto in Wirklichkeit nur zum Zwecke des Wiederverkaufs gekauft hat. Ist das "privat"? Welche wirtschaftlichen und rechtlichen Vorteile hat denn der Händler, wenn er die Autos nicht als "Händler", sondern "privat" verkauft?

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