ZKD wechseln?

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  • Hallo,
    meine ZKD leckt schön und ich muss langsam über einen Tausch nachdenken?
    Könnte man das selber machen? Was muss dabei beachten?
    Hat mir eventuell Jemand eine Anleitung?

  • Üblicherweise werden die Zylinderkopfschrauben mitgewechselt, weil diese sich mit der Zeit längen. Dann sollte man neben dem Drehmomentschlüssel noch so einen Winkelmesser haben. Wenn nämlich irgendwo ein Span sitzt oder das Gewinde ein bisschen angefressen ist, wird das Drehmoment erreicht, ohne dass die Schrauben wirklich fest sind. Deshalb gibt man den Schrauben nach dem Drehmoment nochmal 90 Grad.
    Bezüglich der Reihenfolge gibt es auch Vorgaben, ist sicher auch beschrieben. Ich will hier aber nichts schreiben, ohne es nachgeschaut zu haben...

  • Weiter muss die Kurbelwelle blockiert werden und die Stellung der Nockenwelle etc. markiert, damit nach der Montage die Ventile wieder im richtigen Takt zum Kolben schließen und öffnen. Wenn der Motor schon sehr deutlich über 200.000km hinter sich hat wäre es vielleicht auch empfehlenswert, die Kette und den Spanner gleich mit zu Wechseln.

  • Meinst Du wirklich die Zylinderkopfdichtung??? Die leckt tatsächlich deutlich sichtbar nach außen? ZKD wechseln ist kein Kindergeburtstag. Da braucht es Fachwissen, gewisse Werkzeuge etc. Anhand Deiner Fragestellung gehe ich davon aus, daß Du dies nicht hast. Oder meinst Du die Ventildeckeldichtung??

  • Meinst Du wirklich die Zylinderkopfdichtung???

    Diese Frage ist durchaus berechtigt. Welcher Motor ist da verbaut? Für die V-Motoren findet man nämlich viele Berichte im Internet: es gibt da so ein rundes Deckelchen, wo die Dichtung gerne mal undicht wird. Wenn man etwas von außen schon sehen kann, könnte es auch sein, dass es einfach in der Nut der ZKD entlang läuft. Das muss aber nicht zwangsläufig die Stelle sein, wo es auch herkommt.

  • Wie MonkeyRider schon andeutet - ist ziemlich anspruchsvoll.


    Drehmo und entsprechendes Werkzeug sollte vorhanden sein, da geht es schon ziemlich in`s Eingemachte.


    Hochsaler machte da schon ein paar Angaben, scheint sich da auszukennen.


    Ich hab`s noch nicht durch, habe mit das Prozedere aber mal im WIS durchgelesen, und bin mir nicht sicher, ob ich`s nicht machen lassen würde. :whistling:


    Muß ja nicht beim :) sein.

  • Ja, ich habe das schon einmal gemacht. Aber wenn ich so richtig nachdenke, muss das schon deutlich länger als 10 Jahre her sein. Da hat noch mein Vater in einer (Mercedes Vertrags-) Werkstatt gearbeitet und wir haben es dort auch gemacht. Dadurch war alles Werkzeug natürlich vorhanden. Und auch Teile, die man noch brauchte, waren verfügbar.


    Einmal wird man zumindest für den Auspuff u. U. neue Krümmerdichtungen brauchen, die alten kleben gerne mal fest und zerbröseln dann. Mit der Ansaugbrücke sollte es nicht so dramatisch sein, da wird es ja auch nicht ganz so warm. Aber im Fall der Fälle muss man schon ein paar Zusatzteile und vor allem Zeit einplanen. Am Auspuffkrümmer reißen auch gerne mal die Stehbolzen ab, wenn die ordentlich verrostet sind. Vielleicht hilft es, die rechtzeitig einzusprühen (und dann möglichst nicht mehr zu fahren, sonst verdampft das Zeug wahrscheinlich gleich wieder)... Ansonsten kann man damit auch noch viel Spaß haben.


    Und wichtig ist natürlich auch, dass man hinterher nicht einfach versucht zu starten. Erst mal den Motor von Hand durchdrehen und auf die Markierungen an den Zahnrädern achten, ob die Ventile wirklich nirgends auf den Kolben schlagen, weil man bei der Kette einen Zahn übersprungen hat...


    Auf alle Fälle ist das nichts, was ich mir für einen Nachmittag mal vornehmen würde. Aber wenn man gewissenhaft arbeitet, ist es sicher machbar.

  • Es gibt dafür einen sogenannten Oben-Dichtsatz, da sind alle benötigten Dichtungen dabei. Abgaskrümmer muss ab, Ansaugkrümmer auch. Zylinderkopfschrauben müssen auch neu, weil es Dehnschrauben sind. Die dehnen sich nicht mit der Zeit aus, sondern werden beim Festziehen gedehnt. Dadurch bleiben die auf Spannung und das Nachziehen der Zylinderkopfschrauben , wie es früher üblich war, nachdem sich die ZKD gesetzt hat, fällt dadurch weg. Die Reihenfolge und einzelnen Schritte zum anziehen ist vorgegeben, liegt als Schema der neuen ZKD bei. Desweiteren solltest Du ein Haarlineal haben, um den Kopf auf Verzug zu prüfen. Dichtflächen am Kopf und Block müssen gereinigt werden, ich nehme dazu eine Flachfeile(groß), umwickel die mit Ölgetränkter Schmirgelleinewand(600er) und ziehe Beides damit ab. Beim M111 muss nix blockiert werden, der hat Ot-Markierungen an Kurbelwelle, Beiden Nockenwellen und Zündverteiler. Werkstätten haben aber ein Werkzeug, die das Verdrehen der Nockenwellen zueinander verhindert. Steuerkette und Gleitschienen gleich mit auf Verschleiß prüfen und gegebenenfalls ersetzen. So wie Du aber fragst, lass die Finger von, das wird nix. Kostet nicht umsonst viel Geld, wenn Du es in der Werkstatt machen lässt.


    Gruß Alex

  • Bei meiner 750er Honda hab`ich den Motor in Eigenregie komplett revidiert.


    Das ist allerdings ein luftgekühlter OHC Motor - eine obenliegende Nockenwelle. Ventilsteuerung via Kipphebel.


    Das Teil ist mechanisch ziemlich simpel - ich denke, der M111 ist ist da anspruchsvoller aufgebaut. :whistling:


    Und ohne entsprechende Infos (WIS) würde ich die Reparatur eh nicht angehen!

  • Wenn man weiß,was man tut, ist der M111 auch kein Hexenwerk. Die eine NW mehr,macht das Kraut nicht fett. Zum Glück macht Mercedes den Irrsin mit Absteckwerkzeugen so nicht mit,und bleibt weiterhin bei klaren OT-Markierungen!
    Gruß Alex

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