Servus mal wieder!
Wie schon mehrfach berichtet kränkelt mein CLK 230K leider an einigen Stellen. Nachdem die Gebrauchtwagen Garantie, die natürlich das Papier auf dem sie geschrieben wurde nicht wert ist, die vorhandenen Schäden nicht zahlen wollte, und ich somit nicht selbst die Reperaturen ausführen lassen konnte, habe ich mich wie bereits berichtet an den Händler der mir dieses Auto verkauft hat gewendet und wollte ihn über seine Gewährleistung in Haftung nehmen.
Einige wehwehchen hatte ich bereits beim Kauf moniert und wurden ausgebessert respektive behauptet ausgebessert worden zu sein.
Hier mal eine kleine Auflistung der Mängel sowie deren Werdegang für Leser die vorangegangene Berichte nicht kennen. Speziell bei manchen Roststellen ärger ich mich jeden Tag erneut das ich diese beim Kauf übersehen hatte. Parallel zur Auflistung sind Fotos dazu an diesen Post angehängt.
Rost Kotflügel Radhauskante hinten rechts (bei Kauf neu lackiert, jetzt wieder neu lackiert aber super stümperhaft)
Rost Kotflügel vorne rechts durch Lackabsplitterungen vom Kanten umlegen durch den Vorbesitzer
Undichte Schläuche Motorraum (wurden kurz nach Kauf nachgebessert durch angebliches neues abdichten, schwitzt aber nach wie vor)
Schiebedach funktionsgestört siehe VIDEO (wurde kurz nach dem Kauf angeblich nachgebessert, bei aktueller Nachbesserung angeblich Steuergerät getauscht aber Fehler nach wie vor vorhanden)
http://www.youtube.com/watch?v=3WAAqJe8fHk
Rasseln Motorraum / Magnetkupplung + Krümmer siehe VIDEO
http://www.youtube.com/watch?v=K8tfx-Rl8AI
Klimaautomatik funktionsgestört siehe VIDEO
http://www.youtube.com/watch?v=_1gvddgs004
Sooo, soweit so gut... oder schlecht....
Da ich glücklicherweise über eine KFZ Rechtsschutz verfüge habe ich diesmal per Anwalt den Händler zur Nachbesserung aufgefordert. Schon witzig wie promt so Händler zumindest augenscheinlich reagieren sobald ein Anwalt im Spiel ist. Ruck Zuck hatte ich einen Werkstatttermin. Nachdem ich mir bei der Abgabe des Fahrzeuges das Geheule vom Händler 30 min. anhören durfte was ich denn wolle, das Auto sei schließlich 10 Jahre alt etc. pp., machte ich mich schon mit der Vermutung das er eh kaum was machen würde zu Fuß vom Acker.
Gleich am nächsten Tag habe ich dem Händler über meinen Anwalt eine Übersicht der vor Ort besichtigten Mängel zuschicken lassen mit der Bitte um Nachbesserung. Geschlagene 10 Tage musste ich warten ehe ich mein Auto wieder abholen konnte.
Aber jetzt wirds erst richtig interessant!
Ratet mal was er in den 10 Tagen geschafft hat.
Das Steuergerät vom Schiebedach wurde angeblich ausgetauscht. Einen Tag später musste ich leider feststellen das der Fehler nach wie vor vorhanden ist.
Die Radhausinnenkante hinten rechts hat er nochmal lackieren lassen. Wie stümperhaft könnt ihr auf dem Foto im nächsten Post sehen.
Alle anderen arbeiten wurden nicht ausgeführt. Dem entsprechend folgte eine hitzige Diskussion. In einem Punkt hat er natürlich Recht, das Auto ist knapp über ein halbes Jahr in meinem Besitz. Somit steht zwar seine Gewährleistung noch, aber ich muss ihm nachweisen das die Mängel schon beim Kauf bestanden haben und er sie mir vorenthalten hat. Gut, einige Dinge hatte ich beim Kauf oder kurz danach schon bemängelt und die Roststellen sollten leicht vom Alter her zu bestimmen sein und somit nachzuweisen. Bei Magnetkupplung und Krümmer könnte der Nachweis schwieriger werden.
Jetzt aber der Hammer der mich ins grübeln bringt:
Während der Diskussion fiel seinerseits der Satz, Zitat: "Was erwartest du denn von einem von dir gekauften Unfallwagen diesen Alters?"
ähm... Unfallwagen?.. hää? Schön das im Kaufvertrag ein Kreuz bei "keine Unfallschäden bekannt" sitzt und mir dieses Fahrzeug auch als Unfallfrei verkauft wurde.
Als ich ihm das unter die Nase rieb kam der Spruch dies würde auch im Gutachten welches ich beim Kauf erhalten habe stehen. Gut, da steht nichts von Unfall, lediglich die Nachlackierung eines Kotflügels. Und da bin ich von Rostausbesserungen oder Kratzbeseitigungen ausgegangen. Ja sowas "sei gleichbedeutend mit Unfallschaden". Ok, mein Verständniss ist da ein anderes.
Naja, nachdem ich ja Jahrelang Vertriebler war, findet sich in meiner Rhetorik ein gewisses Talent Menschen in Grund und Boden zu labern. Ergo erklärte er nach langer Rede sich bereit die Restlichen von mir bemängelten Rostschäden auf seine Kosten beseitigen zu lassen. Bei dem Augenscheinlichen Talent des Lackierers wird mir da aber jetzt schon Angst und Bange. Bei den anderen Mängeln bot er mir an die Ersatzteile gebraucht zu beschaffen und einzubauen. Ich hätte dann nur die Materialkosten der Gebrauchtteile zu stemmen und seinen Arbeitslohn würde er nicht berechnen.
So verabschiedete man sich vorerst.
Da ich nun einen Tag später schon feststellen durfte das er offenkundig am Schiebedach nen Furz gemacht hat, und mir zudem dieser Unfallwagenspruch schwer im Magen liegt, habe ich mich entschlossen nen Gutachter zu bestellen und das Auto komplett durchchecken zu lassen sowie den Nachweis über die Dauer der vorhandenen Mängel zu erbringen. Dank Rechtschutzversicherung kostet mich der Spaß nichts.
Sollte sich wirklich herausstellen, das das Fahrzeug ein Unfaller ist, werde ich natürlich den Kauf rückabwickeln lassen. Offen gestanden wär mir das nicht einmal unrecht da ich dann durch die gesunkenen Preise im Gebrauchtwagenmarkt nen 320er Mopf mit wenig Kilometern holen könnte und wohl würde.
So, nun lese ich mir gerne eure Kommentare durch.
Zu einen was ihr allgemein von der Sache haltet.
Was ihr von dem Angebot des Händlers haltet bezüglich der Mängelbeseitigung. Bin mir da noch nicht sicher ob ich drauf eingehen soll oder ihm die kalte Schulter zeige und versuche ihm nachzuweisen das die Mängel schon länger bestehen (dabei muss bedacht werden das ich in den 6 Monaten gut 12000 Kilometer runtergerissen habe).
Oder ob ich allein aufgrund der Mängel, sollte ich sie ihm nachweisen können, schon auf einen Wandel des Kaufvertrages pochen solte. (hierbei ist auch meine Nutzung zu berücksichtigen die vom Kaufpreis ja abgezogen würde)
Und natürlich würde ich gerne eure Meinung zur Qualität der Nachlackierung hören ob ich mich damit zufrieden geben soll / muss, oder nicht. (Immerhin hatten sie die Stoßstange runter und dahinter wohl Rost beseitigt)