Motor-Ölwechsel selbst gemacht - wer kann Tips geben?

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  • Danke. :-) Wenn dann fahre ich noch einen 260E (Bj. 1990), der aber bald verkauft ist und einen 320d der, hoffentlich bald, gegen einen CLK 230K getauscht wird.


    Kfz-Mechaniker bin ich nicht, ich arbeite aber in einer Werkstatt also sehe ich es jeden Tag...


    Der Grund, warum man den Ölfilter zuerst wechselt bzw löst, ist simpel. Wenn das Auto auf der Hebebühne ist und man die Ölablassschraube entfernt hat, kommt man ja ohne Leiter nicht mehr an den Ölfilter. ;) (Zumindest wenn es ein Einsatz ist). Also wie folgt mache ich es (Beispiel BMW 320d):

    • Auto aufbocken
    • Ölfilterdeckel lösen, etwas anheben damit das Öl aus dem Gehäuse ablaufen kann
    • Auto hoch
    • Öl ablassen, während dessen, kann man den Ölfilter holen, auspacken, das Auto kurz durchgucken, (Bremse, Fahrwerksteile) oder Räder wechseln
    • Ölablassschraube mit neuen Dichtring wieder rein
    • Auto runter
    • Ölfilter tauschen
    • neues Öl auffüllen
    • Motor kurz laufen lassen, gleich den Kilometerstand merken ;)
    • Ölwechselkarte schreiben
    • Ölstand kontrollieren
    • nochmal Auto hoch
    • gucken ob die Ablassschraube dicht ist
    • Ölwechsel bzw. Service zurückstellen, Scheckheft ausfüllen

    Anhand der beiden Bilder kann man gut erkennen, warum bei meinem 320d noch soviel Öl im Filtergehäuse ist und bei dem 230K nicht. An dem Gehäusedeckel vom BMW sind am Ende noch zwei Dichtungen deshalb kann das Öl nicht aus dem Gehäuse abfließen. Bei dem 230K sind diese nicht vorhanden. Scheinbar bleibt deshalb nicht soooooo viel im Ölfiltergehäuse...


    MfG


    EDIT:
    Ch053n0n3 hat es mit dem Strohhalm noch besser beschrieben, warum das Öl nicht ablaufen kann... :)

  • ad Ch053n0n3: Das macht das Forum auch interessant, mal zu sehen, wie ein und dieselbe Sache unterschiedlich gelöst werden kann.


    Ich selbst halte es mit KUPFERZUPFER und öffne den Ölfilterdeckel erst nachdem ich das Altöl abgelassen habe. Sobald der Filterdeckel Luft bekommt, hört man, wie das Öl vom Ölfilter(gehäuse) unten herausplätschert. Wenn ich den Filterdeckel mit dem alten Filter dann herausziehe, sind höchstens noch 1 bis 2 Eßlöffel Öl im Filter. Mit etwas Schwung wickle ich den alten Filter in eine Zeitung und nicht ein einziger Tropfen Öl kommt in den Motorraum. Der Rest dürfte klar sein.


    Warum man den Ölfilterdeckel öffnen sollte, BEVOR man unten die Öl-Ablaßschraube öffnet, kann ich (... und auch KUPFERZUPFER) nicht nachvollziehen.


    Rainer ALTHAUS schreibt dazu: "Schneller und sauberer geht es mit einem Absauggerät an der Tankstelle. Dabei bleibt jedoch der Schlamm in der Ölwanne und ein Filtertausch ist auch nicht möglich." Aus: Dieter KORP u. Rainer ALTHAUS: Jetzt helfe ich mir selbst. Mercedes-Benz C-Klasse. 3. Aufl. Stuttgart 2011. S. 72.


    Es ist doch interessant, wenn diese "alten Hasen", welche die Daimler-Benz Fahrzeuge in- und auswendig kennen, davon abraten, am Ölfiltergehäuse zu schrauben, wenn die Öl-Ablaßschraube noch drinnen ist! Selbst wenn alles Öl, daß sich absaugen läßt, draußen ist, soll man das Ölfiltergehäuse nicht aufschrauben, sondern nur dann, wenn unten die Öl-Ablaßschraube herausgedreht ist!


    Den neuen Ölfilter mit dem neuen Dichtring baue ich erst dann ein, wenn unten an der Öl-Ablaßschraube kein Tropfen Öl mehr herauskommt.


    Beim CLK war es mein erster Ölwechsel. Ich war ein wenig erschrocken, als ich sah, daß so viel Altöl herauskam. Ich machte mich gleich dran, es zu messen und kam auf 5,5l. Vor dem Ölwechsel hatte ich bei kaltem Motor den Ölmeßstab herausgezogen und das Öl stand bis auf die Plastikmarkierung, wo MAX. steht. Ich hoffe sehr, daß die Werkstätte, welche den letzten Ölwechsel durchgeführt hatte, nicht zu viel Öl eingefüllt hatte ...!? Bei einer Füllmenge mit Filterwechsel von 5,6l ist es doch erstaunlich viel, wenn 5,5l Altöl herauskommen.


    Ich habe jetzt 4,6l SAE 5W-40 eingefüllt und der Öl steht jetzt genau bis in die Mitte von MIN und MAX am Ölmeßstab.


    Frage:
    Ein Prüfer von der DEKRA sagte mir mal, daß ich vor der ASU das Motoröl bis zur MAX-Markierung einfüllen sollte, weil es den Motor schonen würde, wenn er bei der Prüfung minutenlang Vollgas geben würde. Ich kann das nicht beurteilen. Was meint ihr dazu, schont das den Motor wirklich, wenn das Öl bis oben hin steht, wenn man ihn mit Höchstleistung belastet?

  • Ein Prüfer von der DEKRA sagte mir mal, daß ich vor der ASU das Motoröl bis zur MAX-Markierung einfüllen sollte, weil es den Motor schonen würde,


    Ich bin doch erstaunt über die rege Diskussion, die ein simpler Ölwechsel auslöst... 8|


    Ablassschraube zuerst oder lieber doch den Filter, oder...??


    Nun ja, wie auch immer, auf jeden Fall füll`ich NICHT sofort bis zur Max. Markierung auf, sondern stelle den Ölstand eher nach der Regel, zwischen Minimum und Maximum ist Optimum, ein.


    Zu o.a. Zitat:


    natürlich kühlt eine größere Ölmenge besser - aber wir fahren nunmal keine F1 Motoren mit 16 000 U/Min. Im Gegenteil, laut Handbuch, bzw. Öleinfülldeckel, ist der GAU ein Ölstand über Maximum ( Öl schäumt)! ;(


    Gruß Hans

  • Frage:
    Ein Prüfer von der DEKRA sagte mir mal, daß ich vor der ASU das Motoröl bis zur MAX-Markierung einfüllen sollte, weil es den Motor schonen würde, wenn er bei der Prüfung minutenlang Vollgas geben würde. Ich kann das nicht beurteilen. Was meint ihr dazu, schont das den Motor wirklich, wenn das Öl bis oben hin steht, wenn man ihn mit Höchstleistung belastet?

    Zu viel Öl bewirkt, das es anfängt zu Schäumen. Und wenn Öl Schäumt, dann hat es keine Schmierwirkung mehr, und es tritt genau das Gegenteil von dem auf, was der Dekra Futzi dir gesagt hat. Der Motor kann dann mangels Schmierung zerstört werden.


    Unglaublich solche Aussagen. ;( Wozu gibt es denn sonst die MAX Markierung am Ölstab :?:

  • ad Hans Georg:
    Gerade Dein Tip: "Zuerst Ölfilter wechseln und erst danach unten die Öl-Ablaßschraube öffnen" hat diese genauere Betrachtungsweise des Problems ausgelöst ...!


    Hans Georg schrieb:
    "Nach Abnahme [der Motorabdeckung] kommst Du an die Ablassschraube (17er Schlüsselweite) ran. Zuerst Ölfilterdeckel abschrauben und Einsatz wechseln - wenn man den Deckel vorsichtig abschraubt, läuft kaum was aus. Dann unten ablassen".


    Ich würde den Ölfilter nicht herausnehmen ohne vorher unten aufzuschrauben. Ich möchte nicht, daß "kaum was aus"läuft, sondern daß absolut kein Öl oben ausläuft! Wenn man den Ölfilter einfach so wechseln könnte, ohne unten aufzuschrauben, warum sollten Dieter KORP und Rainer ALTHAUS dann schreiben, daß beim Öl-Absaugen ein FILTERWECHSEL NICHT MÖGLICH ist!?

  • Mal eine spezielle Frage in diesem Zusammenhang - an User mit Ölthermometer.


    Mein Motoröl erreicht relativ schnell knapp 70° C., auch auf Kurzstrecke. Allerdings steigt die Temp. bei längerer/schnellerer Fahrt nicht mehr großartig an - so etwas über 80°. :whistling:


    Erscheint mir etwas niedrig - die optimale Öltemp. liegt meines Wissens zwischen 80° und 120° ??


    Bin für alle Infos dankbar!


    Gruß Hans

  • Natürlich ist beim Absaugen ein Filterwechsel möglich, das ist auch gängige Praxis.


    Der Ölfiltereinsatz kann jederzeit bei stehendem Motor getauscht werden, man sollte ihn halt öffnen bevor man die Ölablassschraube wieder einschraubt, aber ob vor oder nach dem Öffnen der Ölablassschraube spielt keine Rolle. Bei Verwendung einer Hebebühne ist es einfach praktischer den Filereinsatz zuerst zu tauschen, sonst müsste man das Auto ja nach dem Öffnen der Ölablassschraube wieder herunterlassen.


    Gruß Dennis


    Edit:
    Hans Georg
    Wo misst du denn die Öltemperatur? Die Messung unten an der Ölablassschraube ist sehr ungenau/unbrauchbar, da die Ölwanne als Ölkühler dient (die Wanne wird durch die Anströmung des Fahrtwindes gekühlt). Somit überträgt sich die kältere Temperatur der Wanne auf den Sensor, außerdem ist das Öl in der Wanne grundsätzlich am kältesten, an den entscheidenden Punkten im Motorraum hat sich das Öl schon weiter erwärmt durch die Punpe, Wandreibung, etc.

  • Wo misst du denn die Öltemperatur? Die Messung unten an der Ölablassschraube ist sehr ungenau/unbrauchbar, da die Ölwanne als Ölkühler dient (die Wanne wird durch die Anströmung des Fahrtwindes gekühlt)

    Wie Du schon richtig vermutest, sitzt der Geber an Stelle der Ablassschraube mit den von Dir genannten Fehlerquellen (andere Lösung wäre extrem aufwändiger).


    Ich denke, das ich locker 10° C. +/+ draufrechnen kann, um einen realistischen Wert für die relevanten Schmierbereiche (Zylinderkopf/Nockenwelle etc.) zu überschlagen.


    Dann käme ich bei den entscheidenden Bauteilen auf ca. 100°C. , also im optimalen Temperaturfenster. Sehe ich das so richtig?


    Gruß Hans

  • ad Smithy:
    Du schreibst: "Totaler Quatsch ...".


    Wenn ich Dich richtig verstanden habe, dann kann man den Ölfilterdeckel bei stehendem Motor abschrauben und den Ölfilter wechseln, ohne daß man vorher die Öl-Ablaßschraube an der Ölwanne öffnet. Und wenn man den alten Ölfilter herausnimmt und gegen einen neuen ersetzt, dann auch kein Öl in den Motorraum läuft. Richtig?
    Warum behaupten dann die bekannten Verfasser Dieter KORP und Rainer ALTHAUS, daß beim Absaug-Ölwechsel ein FILTERWECHSEL NICHT MÖGLICH wäre? Welchen Grund könnten sie für diese Behauptung haben?


    http://cdn01.trixum.de/upload2…bcfa7cf801c1523dac4ab.jpg
    http://cdn01.trixum.de/upload2…073f16b93063e7fbefdf3.jpg

  • ad MRVNDT:
    Die Öl-Ablaßschraube an der Ölwanne bei meinem CLK230 K ist auch eine 13er Größe. Ich hatte mich auch gewundert ....


    Vielleicht hat Hans Georg ein anderes Auto-Modell oder eine Ölwannen-Sonderanfertigung ....!?

  • Die beiden Herren kenne ich nicht, warum Sie soetwas schreiben auch nicht. Auf dem Ölsystem im Motor ist ja kein Druck wenn er steht, also warum sollte da Öl auslaufen? Zumal die Absaug-Variante wirklich keine schöne Lösung ist. Aber warum man dann wieder keinen Ölfilter wechseln kann verstehe ich nicht. :D


    MfG

  • ad Smithy:
    Von der Bücherreihe "Jetzt helfe ich mir selbst", hg. von Dieter KORP und Rainer ALTHAUS, wurden - so steht es auf dem Cover - über 15 Millionen Exemplare verkauft. In einem anderen Buch von der Serie ist ein Bild von dem Team:


    http://cdn03.trixum.de/upload2…9bfddf5845a396ec12ae5.jpg


    Die Bücher verstehen sich als Ergänzung zur Betriebsanleitung. Dieter KORP: "'Jetzt helfe ich mir selbst' macht Sie unabhängig von fremder Hilfe und kompetent in allen Fragen, die Ihr Auto betreffen."

  • Ich kann grade nicht nachvollziehen warum hier jetzt eine Abschlussarbeit aus dem Vorgang des Ölwechsels gemacht wird.


    Filter raus - Öl raus - Filter rein - Öl rein - FERTIG


    Der Ölwechsel an einem Mercedes ist keine Raketenwissenschaft.


    Und Öl absaugen (was von Haus aus schon eine schlechte Lösung ist), ohne dass man einen Filterwechsel vornehmen kann, ist absoluter Unsinn.


    Und ich bin hier jetzt auch raus, denn es würde alles Relevante schon mehrfach erwähnt.

  • Seid nicht so streng! Nobody is perfect. Wir machen (leider) alle mal Fehler.


    Ich habe noch eine Frage an die erfahrenen Öl-Experten: Ich habe bei meinem CLK jetzt den ersten Ölwechsel praktiziert. In der Bedienungsanleitung steht bei Füllmenge für Motoröl mit Filterwechsel: 5,6 l. Da das Auto "werkstattgeprüft" war, als ich es vor einem Jahr gekauft hatte, ging ich davon aus, daß alles optimal eingestellt wäre.


    Nun mußte ich beim Ölwechsel feststellen, daß 5,5l Altöl zusammenkamen. Das erscheint mir ziemlich viel. Meistens bleiben doch mehr als 0,1l Öl beim Wechsel drinnen. Kann es sein, daß der Ölstand auf Maximum war und der Motor nicht einen Tropfen Öl in einem Jahr verbraucht hat oder ist leider zu vermuten, daß da wohl von der Werkstatt zu viel eingefüllt worden war?


    Und könnte jemand dieses Phänomen interpretieren: Die Werkstatt hatte im April 2013 bei 159.200 Ölwechsel gemacht und eingetragen: Nächster Ölwechsel bei 165.200 / April 2014. Das wären ja nur 6.000 km. In der Bedienungsanleitung steht, daß man 15.000-40.000 km fahren kann, bevor ein Ölwechsel fällig ist, am besten jedoch jedes Jahr.
    Ich war allerdings ein paar Kilometer mehr gefahren. Ich hatte mir diesen Zettel gar nicht angschaut, weil ich im Frühjahr sowieso Ölwechsel machen wollte und wußte, daß ich keine 15.000 km fahren würde. Nun muß ich feststellen, daß die Werkstätte davon ausging, daß ich schon nach 6.000 km Ölwechsel machen würde. Verstehe ich nicht.


    Zusammenfassung der Fragen:
    1. Was könnte dahinterstecken, daß die Werkstätte einen so kurzen Intervall von 6.000 km bis zum nächsten Ölwechsel angegeben hatte?
    2. Bin ich das ganze Jahr mit zu viel Öl gefahren, wenn 5,5l Alöl herausgekommen sind?


    Ich muß allerdings sagen, daß der Motor top gelaufen ist, kein Problem, keine Geräusche - nachdem er warm war, fast so leise wie ein 6-Zylinder.

  • Ich denke die Werkstatt hatte den Kilometerstand nicht richtig abgelesen, deshalb die 6000km. So kurze Intervalle gabs nur in den 70er Jahren, da waren die Fertigungdtoleranzen der Motorenbauteile grösser und dle Öle waren auch noch nicht so gut. Du bist auch nicht mit zu viel Öl gefahren, 5,8 Liter sind der normale Ölinhalt, es setzt sich auch mal was anderes im Öl ab, Wasser, Kraftstoff etc., bei modernen Partikelfilterturbodiesel kommt es sogar vor dass 2 oder Liter mehr Brühe herauskommen als eingefüllt worden sind, passiert wenn nur zum Kindergarten gefahren wird und zum Discounter und das Öl nie richtig heiss wird. Genauso kommts vor dass nach 1000 zügig gefahrenen Autobahnkilometern ein halber Liter nachgefüllt werden kann, weil Ablagerungen im Öl verdampft sind.


    Und jetzt fahr mal ruhig die 15000 km bis zum nächsten Wechsel und stress Dich nicht, eine gelegentliche Kontrolle des Ölstandes (bei kaltem Motor) ist sicher kein Fehler, hast ja noch ein Auto mit Peilstab.

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