Wie wird der Bremssattel am Vorderrad demontiert?

Willkommen auf CLK.info (ehem. CLK-Forum.com Was hat sich geändert?) - Bei Problemen wendet Euch bitte per Kontaktformular an den Systemadministrator (z.B. wenn die Aktivierungsmail nicht ankommt - der Account wird dann vom Administrator zeitnah manuell freigeschaltet). Versucht bei eventuellen Login-Problemen aber bitte zunächst Euer Passwort über „Kennwort vergessen“ zurückzusetzen. Viel Spaß auf CLK.info
  • @ mikel499


    Ich habe einen 124er Bj. 88 bis 2012 gefahren und über die gesamte Zeit die Bremsen selbst gewartet. Wie ich eingangs beschrieben habe, entsprechen die Scheibenbremsen an der Hinterachse beim CLK230K genau der Konstruktion beim 124er Bj. 88. Auch die Feststellbremse ist vom Prinzip die gleiche. Es sind höchstens die Maße andere, aber die Art der Konstruktion ist die gleiche. Ich füge ein Bild vom Bremssattel von der Hinterachse (CLK230K) bei. Die Beläge und die Kreuzfeder werden mit 2 Stiften gehalten.


    Die Kupferpaste kommt dünn auf die Rückseite der Bremsbeläge, und zusätzlich auf die Schmalseiten der Bremsbeläge oben und unten, aber nur auf etwa 1/3 der Fläche auf der Seite zum Kolben hin. Das hat den Sinn, daß die Bremsbeläge nicht anrosten können. Selbst nach 1 Jahr können die Bremsbeläge problemlos mit der Kombizange herausgezogen werden.
    Die Elektronik wird von der Kupferpaste nicht beeinträchtigt, weil dort, wo die Paste hinkommt, keine elektrischen Kontakte sind.


    Daß Kupferpaste bei Bremsbelägen verboten sein soll, höre ich zum ersten Mal - ist wohl ein Aprilscherz.


    Auf einer professionellen Kfz-Mechaniker-WebSite von "Auto-Anleitung.de" (Tuning-Reparatur-Wartungsanleitungen) kann die Verwendung von Kupferpaste nachgelesen werden.

  • Ich glaube dir das ja mit der Kupferpaste....warum macht dann der Tüv in Hessen so ein Theater?? Mein Kollege musste die ganze Paste entfernen und nochmals vorfahren.....also kein Aprilscherz...! In meinen Augen ist das bescheuert vom Tüv aber was willste machen... :wacko:
    Ich fahre ja nen 200er, keinen 230er CLK....uind einen Vormopf, bei mir ist nur ein Stift in der Mitte des Sattels...Gibt da viele verschiedene Varrianten...

    Gruss Micha... :bye:


    Das Beste oder Nichts!

  • @ mikel499


    Hast Du ein Bild von Deinem Bremssattel am Hinterrad. Ich habe - umgekehrt - die Konstruktion mit 1 Stift noch nicht gesehen.


    Das mit der Kupferpaste und dem TÜV Hessen finde ich seltsam. Der TÜV ist hier in Marburg/L ja gleich um die Ecke, d. h. ich werde mich nächste Woche schlau machen, wie der TÜV Hessen diese Maßnahme begründet.
    Seltsam finde ich auch, warum die Kupferpaste beanstandet wurde. Weil man sie normal gar nicht sehen kann. Wenn der Bremsbelag im Sattel am Kolben ist, kann niemand dahinterschauen. Ich habe auch noch nie davon gehört, daß der TÜV die Bremsbeläge herausnimmt. Woher hat als der TÜV also die Information, daß sich hinter den Belägen Kupferpaste befindet?

  • Der Tüv (Dekra-, KüS, GTÜ, GTS-) Prüfer braucht einen gewissen Prozentsatz geringe Mängel und auch Autos die zur Wiedervorführung müssen. Oft werden die Mangelautos und Durchfaller dann halt am Prüftag an der Rampe direkt beim Arbeitgeber akquiriert, im Zweifelsfall ist die Blinkerbirne nicht mehr orange genug oder die Bremsscheibe hinten wo der Belag fast neu ist hat Riefen und der Kunde kann mit erneuerter Scheibe und nochmals erneuertem Belag zur Wiedervorführung antanzen. Oder halt die Kupferpaste ist zu dick, die haben da durchaus Ermessen was verkehrssicher ist und was nicht. Diskutieren bringt da eh nichts, das sind Ingenieure und keine Sozialpädagogen.

  • @ Kupferzupfer


    Ja, zu dick sollte man die Kupferpaste nicht auftragen. Sie soll ja nur dort wirken, wo man sie aufträgt. Wenn man die Kupferpaste korrekt anwendet, gleichmäßig dünn auf die von mir oben beschriebenen Flächen aufträgt, das sieht man absolut nicht, ohne daß man den Bremsbelag herausnimmt.
    Es könnte also so gewesen sein, daß die Kupferpaste zu üppig aufgetragen wurde und daß sie dann am Bremsbelag herausgelaufen ist. Das sind aber jetzt nur Vermutungen. mikel499 hat die Angelegenheit nicht so genau beschrieben. Daß Kupferpaste an sich unzulässig sein soll, glaube ich nicht!


    Ich habe bisher immer mit Kupferpaste gearbeitet und bin damit sehr zufrieden. Als ich meinen CLK im April zur Prüfung gebracht hatte, die er ohne einen gravierenden Mangel bestanden hatte (... nur der Sanitätskasten war vom Datum her über die Zeit und die ABE für die LM-Felgen hatte ich nicht dabei), hatte ich die Scheibenbremsen an der Hinterachse vorher überholt, d. h. die Beläge herausgenommen, das Bremssattelgehäuse gereinigt, den Kolben auf Leichtgängigkeit geprüft, Kupferpaste aufgetragen und den losen Rost am Außenrand der Bremsscheibe abgeklopft.


    Tip, wer Probleme mit quietschenden Bremsbelägen hat: Zunächst empfehle ich Kupferpaste auf die oben beschriebenen Flächen dünn und gleichmäßig aufzutragen und Bremsbeläge von NK. Die NK-Bremsbeläge wurden mir von einer Dame, die einen CLK fährt, empfohlen, deren Benz vorher Probleme wegen quietschender Bremsbeläge hatte. Mit NK-Bremsbelägen sagte sie, waren die Quietschgeräusche sofort weg. Ich bin mit diesen Belägen auch sehr zufrieden, preiswerter als ATE, bremsen einwandfrei, nutzen sich gleichmäßig ab, haben nach einem Jahr noch glatte Oberflächen und sind geräuschlos.


    @ mikel499


    War es so wie Kupferzupfer vermutet, daß bei Deinem Bekannten die Kupferpaste eventuell zu dick aufgetragen und am Bremsbelag heruntergelaufen war?

  • @ BirgerS


    Wie sieht es mit Plastilube aus? Als ich vor einem Jahr den Satz NK-Bremsbeläge gekauft habe, hatte ich eine Tube Plastilube mitbestellt. Ich habe sie noch nicht geöffnet, weil ich noch genug BOSCH Kupferpaste habe.


    Ich habe davon gehört, daß Kupferpaste leitfähig ist, doch wenn man sie auf den Bremsbelag-Rückseiten sowie oben und unten am äußeren Rand der Bremsbeläge dünn und gleichmäßig aufträgt, dann kommt die Kupferpaste eigentlich mit elektrischen Kontakten nicht in Berührung.
    Weißt Du, wo genau die Elektroden von ABS und ESP an den Scheibenbremsen vorn und hinten sitzen?

  • Zu Plastilube kann ich jetzt nichts sagen... scheint aber auch besser als Kupferpaste zu sein.
    Wo was sitzt, das weiß ich auch nicht... Aber was ich weiß: Einige Bremsenhersteller untersagen die Verwendung von Kupferpaste, weil das eben Korrosion auslösen kann, weil viele moderne Teile aus Alu sind (Alu und Kupfer = Korrosion!).
    Kann sein daß auch deswegen der TÜV was dagegen sagt, wenn der solche Kombinationen sieht.
    Also ich würde keine Kupferpaste mehr nehmen! Nur noch Keramik oder Plastilube.

  • @ BirgerS


    Danke für die Aufklärung, was die Probleme mit Kupferpaste angeht. Bei meinem alten Auto werde ich die noch restliche Kupferpaste an der Hinterachse nach und nach aufbrauchen. An den empfindlicheren Vorderachs-Bremsen werde ich beim nächsten Service die Plastilube-Tube anbrauchen. Und zukünftig keine BOSCH Kupferpaste mehr kaufen.

  • CLK-CabrioFan Ich glaube die Dame mit der Empfehlung hat etwas durcheinandergebracht, hab in meinem Autofahrerleben 2 x NK Bremsbeläge gekauft, der Mensch ist ja manchmal geizig und investiert nicht gerne Geld ins alte Fahrzeug. Beide Garnituren - jeweils an der Vorderachse eingesetzt - haben trotz neuer (Billig-)Scheiben und Bremsenpaste ganz erheblich gequietscht, was zwar abnahm aber nie völlig verschwand. Die Haltbarkeit und das Ansprechverhalten dieser Bremsbeläge hat mich auch nicht begeistert.

  • @ Kupferzupfer / BirgerS


    Möglicherweise hatte ich mit den NK-Bremsbelägen Glück gehabt. Bei meinem CLK funktionieren sie top!


    Ich hatte seinerzeit dafür bezahlt: € 16,17 (Satz Beläge HA), + Kreuzfeder und Haltestifte (Satz) € 11,13, + 2x Warnkontakte € 2,50, + Versand € 7,00 = € 36,80.

  • @ mikel499


    € 48,99 für einen Satz ATE-Keramikbeläge für die Hinterachse ist ein relativ günstiger Preis. Halten die Keramikbeläge auch um soviel länger, damit sich das preislich rentiert?


    TRW bietet "COTEC"-Bremsbeläge für € 35,05 für die HA an. Weiß jemand, was hinter "COTEC" stekt?

  • Keramikbeläge lassen nicht so dunklen braunen Staub ab, der sich in die Felge frisst. bei Keramik ist der eher so grau und leichter zu entfernen

netcup.denetcup.de