Anlasser Reparatur am M111 Kompressor

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  • Liebe Leute,


    der Starter lässt sich tatsächlich ohne Bühne ausbauen.
    Saugrohr unten ausklipsen, Liftmassenmesser Stecker lösen,
    Saugrohr oben abschrauben von der Drosselklappe,
    dann die Einspritzung von den Einspritzventilen lösen (Klips),
    dann Einspritzung an 2 Schrauben lösen,
    Einspritzventile Stecker lösen.
    Generell oben alle Stecker lösen an Einspritzventilen, Drosselklappe, Einspritzverteiler.
    Nun die Drosselklappe abschrauben (3 lange Schrauben),
    jetzt alle Unterdruckschläuche abnehmen,
    Drosselklappe runter und zur Seite legen.
    Die Ansaugbrücke liegt frei.
    Ansaugbrücke vom Motor lösen(lange schrauben),
    nun geht von der Ansaugbrücke ein Kabelstrang mit 3 Kabeln ab.
    Es sind zwei Stecker, einer davon Induktivgeber am Schwungrad(Getriebe),
    einer endet am Motorblock und das dritte Kabel geht zum Anlasser.
    Die Ansaugbrücke abnehmen, dabei wieder 2 Unterdruckschläuche(plastik, weiß) hinten unten an der Brücke lösen,
    Ansaugbrücke so drehen, dass ihr den Starter seht.
    Nun zuerst am Starter die Metallplatte abschrauben(Kabel), dann liegt dahinter darunter noch das Kabel, das durch die Ansaugbrücke gefädelt ist.
    Dieses Kabel nun auch anschrauben. Alles durch die Ansaugbrücke ziehen und raus mit dem Ding.
    Nun liegt der Starter frei.
    Er ist von hinten angeschraubt mit 2 langen Schrauben.
    Die obere lässt sich ohne Verlängerung mit der Knarre leicht abschrauben.
    Die untere ist etwas schwieriger.
    Dazu die Knarre wieder ohne Verlängerung einhängen, Arm unters Auto und nun abschrauben.
    Wenn die Schrauben gut gelöst sind, passt kein Werkzeug mehr hin. Nur noch mit Nuss per Hand abschrauben und Schrauben rausziehen.
    Sind beide Schrauben raus, den Anlasser mit dem Hammer l9sen und raus damit.


    Nun kommt der interessantere Teil.
    Anlasser fest.
    In meinem Fall hing das Ritzel fest auf der Welle, der Anlasser drehte zwar, aber nicht den Motor.
    Nun. Der Anlasser selbst besitzt gar nicht so viele Schrauben.
    2 lange Schrauben hinten am Elektromotor(dickes langes teil), 3 Schrauben vorne am Magnetschalter(kurzes ding oben).
    Abschrauben kann man alle 5.
    Nun kann man den Elektromotor und den Magnetschalter abnehmen.
    Aus dem Magnetschalter fällt eine Feder raus, die muss man am Ende wieder einsetzen.
    Der Magnetschalter zieht den Metallzylinder und dieser bewegt damit eine Plastikgabel.
    Diese Plastikgabel bewegt eine Scheibe am Ritzel und damit auch das Ritzel.
    Nun erstmal den Magnetschalter innen komplett reinigen mit WD40, einwirken lassen und ordentlich auswischen.
    Sauberen Magnetschalter zur Seite legen und weiter mit dem Ritzel.
    Zuerst die Metallplatte abnehmen. Nun seht ihr 3 Zahnräder und ein Zahnkranz. Alles runter, reinigen, fetten, zur Seite legen.
    Nun kommt ein helles Plastikteil. Seitlich ist eine Öffnung, dort Schraubenzieher rein und rausdrücken.
    Nun ist die Welle frei und sollte mit raus kommen.
    Bewegt sich das Ritzel nicht per Hand, ordentlich in WD40 baden, auf die Welle stellen und mit dem Hammer beherzt runterkloppen.
    Wenn es ein mal unten ist, von oben mit WD40 spülen und immer wieder bewegen. Ihr seht, wie der Rost rauskommt und an der Welle runter läuft.
    Das so lange machen, bis kein braunes Zeug mehr kommt.
    Ihr solltet auch gleich alles mit Drahtbürste saubermachen. Und zwar absolut alles.
    Mein Anlasser sah richtig schlimm aus! Komplett eingerostet innen! Jetzt besser als neu!
    Wenn alles sauber ist, nochmal abwischen, mit WD40 abspülen, abwischen, fetten, zusammenbauen.
    Beim Zusammenbauen darauf achten, dass die Feder wieder im Magnetschalter in den Metallzylinder kommt.
    Diese Feder sorgt dafür, dass das Ritzel nach dem Starten wieder einfährt und euch nicht der Anlasser bei laufenden Motor zerschießt.
    Nun haben wir wieder einen voll funktionierenden Anlasser. Nochmal mit WD40 einölen und wieder einbauen.
    Ihr habt ja schließlich nach der Reinigung des Anlassers schon mindestens 1,5h darauf gewartet und endlich ist er sauber.
    Dann mal viel Spaß beim einbauen des Anlassers.
    Nun bauen wir den ganzen anderen Scheiss wieder zusammen und passen auf, dass wir den kleinen weißen Plastikschlauch vorne am Motor nicht zerbrechen. Das tut er nämlich, auch wenn ich bisher keine Auswirkungen gesehen habe. Ich glaube aber, der Motor stottert leicht bei plötzlichem Vollgas dadurch.
    Wenn ihr alles wieder zusammengebaut und angeschlossen habt (KABEL DER EINSPRITZVENTILE NICHT VERTAUSCHEN!), mal den Motor starten.
    Es wird einen Moment länger dauern, bis er zündet, da ja vorhin der gesamte Sprit aus der Einspritzung rausgelaufen ist und diese erst wieder fluten muss. Aber unsere CLK haben ja eine Startautomatik haben und es fällt dadurch nicht mal auf.


    Der Wagen startet, man ist wieser glücklich. Wenn ihr Bilder wollt, sagt Bescheid, dann pack ich die hier rein.


    Viel Spaß mit dieser Anleitung!


    Wagen: Mercedes CLK 230 Kompressor (C208, M111 Kompressor), Baujahr 1999, Automatik.


    Rechtschreibfehler schiebe ich auf mein Handy ab.

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    CLK 230 Kompressor (W208 Facelift), BMW 523i Touring, E200 W210(1.Modell)

  • Gute Anleitung
    und Gut zu wissen, dass man so einen Anlasser auch retten kann ;)


    Aber mal generell ne Frage dazu:
    Ist der Anlasserausbau beim CLK von unten ein Problem? Hab das bis jetzt nur am W203 mit OM646 von nem Kumpel gemacht. Da gings recht flott von unten - mit Auffahrrampen..

  • Ich denke, der Ausbau von unten gestaltet sich einfacher, da gerade die untere Schraube direkt zugänglich ist, ohne was abzubauen.
    Ich hätte es auch gerne von unten gemacht, hatte aber überhaupt keine Möglichkeit dazu. Werkzeugkasten und Einfahrt. Mehr nicht.
    Abee wenn ich wieder was habe, stelle ich es gerne hier rein.

    (Oo==*==oO) (oo:::[][]:::oo) (Oo==^==oO)
    CLK 230 Kompressor (W208 Facelift), BMW 523i Touring, E200 W210(1.Modell)

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