Die billigen 55 vor 2 Jahren waren doch auch schon bessere Ersatzteilspender und die hochpreisig angesetzen werden tlw. schon ewig inseriert, wenn einer der zwei bis drei Interessenten, die es mal gleichzeitig für für so ein Auto gibt, zugeschlagen hat, gerät häufig das Preisgefüge für den Rest ins Strudeln. Inseratspreise sagen so gut wie gar nichts darüber aus, für wie viel Geld Fahrzeuge, für welche es aufgrund Alters und Seltenheitswerts keine Bewertungssoftware mehr gubt - dann tatsächlich umgeschlagen werden, 111er Flachkühler Cabrios werden vermutlich häufiger vererbt oder innerhalb des Veteranenclubs veräußert als für 200000 Euro bei einem Oldtimerhändler erworben, dem es normalerweise egal ist, ob er den dekorativen Wagen los wird, weil er Aufbereitungskosten und Standgeld berechnet.
Hier wollte mal einer einen bernsteinroten a208 230K mit wenig km für viel Geld loswerden, der hat es sogar mit Inseraten in den Auto Motor und Sport versucht und fühlte sich dann angepöbelt als man ihn aufs Fahrzeugalter hinwies. Jeder kann kaufen, was er möchte, man sollte allerdings nicht vergessen dass die Wünsche sich ändern können, etwa weil die Kinder es doof finden ohne Windschott geschützt hinter einem 2 Meter Fahrer im Fahrzeugfond zu hocken und alte Fahrzeuge auch mit geringer Laufleistung jederzeit erhebliche Mängel oder Unfallschäden erleiden können die eine Instandsetzung unwirtschaftlich machen. In diesem Fall schützt dann ein günstiger Einstandspreis vor allzu herben Verlusten, denn was man nicht ausgibt hat man ja noch.
