Überwintern: Wie geht's dem Motor?

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  • Hallo und ein gutes 2017 in die Runde!


    Eine Frage zum Überwintern: Mein Cab steht zum Überwintern derzeit in der TG, wird nicht bewegt (Saison-Kennz.). Kann das lange Stehen dem Motor schaden? Kann was "fest" werden? Bildet sich Rost an den Zylinderlaufflächen? Macht es Sinn, das FZ in der TG einfach mal im Stand laufen zu lassen?


    Hat jem. Erfahrungen/Tips? (Ist mein erstes Cab und mein erster Winter ;) )


    Danke!!

    W115/8 200D / W123 240D / W123 230E / W124 230E / W124 300E / S202 C280T / W204 C180

  • Hallo Metropolis,


    ich nehme mal an, dass Du Saisonkennzeichen 4/10 oder ähnliches hast, das habe ich bei meinem A208 auch. In dieser kurzen Standphase sollte dem Motor nichts passieren. Ich fahre meinen vor dem Einmotten immer schön warm und dann zur Tanke, Reifendruck um 1 Bar erhöhen, dann in die Garage. Man kann den Auspuff mit einem öl- oder WD40 getränkten Lappen verstopfen. Autodecke darüber, die Fenster einen Spalt offen und wenn der Wagen nicht für andere zugänglich ist, das Verdeck entriegeln und gut ist. Wenn Du Strom hast schließe ein Erhaltungsladegerät an die Batterie an. Den Motor würde ich während dieser Zeit nicht starten. Manche machen einen Ölwechsel vor dem einwintern, ich mache ihn danach, das ist m.M. eine Glaubenssache, kann jeder halten wie er mag. Das war es dann. So mache ich das mit meinen Fahrzeugen seit bald 30 Jahren.


    Viele Grüße


    Holger

  • @ Metropolis


    Ich fahre meinen CLK im Winter wenig, nur bei Schönwetter. Beim letzten Volltanken vor dem Winter empfiehlt sich SUPER-PLUS, beim Luftdruck habe ich noch nie etwas ändern müssen, der war bis zum Frühjahr immer konstant geblieben.
    Beim Motor-Ölwechsel stimme ich im Grunde nightflight zu, der bessere Zeitpunkt ist sicher bei Wiederinbetriebnahme im Frühjahr, am besten jedes Jahr frisches Öl (... weil Du ja dem Motor etwas Gutes tun möchtest) mit Filterwechsel, egal wieviel km Du gefahren bist. Ein Kenner des M111 sagte mir, daß man den Motor bei guter Pflege durchaus 400.000 bis 500.000 km fahren könnte! :)


    Mit Batterie-Abhängen habe ich keine Erfahrung, manche Leute machen das. Ich habe eine starke Batterie im CLK, wenn ich ihn im Wnter auch mal erst nach 3 Wochen Stand starte, dann hat die Batterie kein Problem. Man kann auch mal das Ladegerät anschließen ohne die Batterie abzuhängen.

  • @ nightflight


    Da ich ein Auto noch nie überwintern ließ, kannte ich dieses Problem nicht, aber nachvollziehbar. Wenn man eine große Garage hat, könnte man den CLK auch ein wenig vor- oder zurückschieben oder ggf. aufbocken.

  • Je mehr Gewicht das Fahrzeug hat und je größer der Geschwindigkeitsindex der Reifen ist, umsomehr wirkt sich das auf das entstehen von Standplatten aus. Es gibt auch so Reifenkissen, davon halte ich aber nichts, Reifenluftdruck erhöhen - hin und her rollen - von Zeit zu Zeit verhindert das auch ganz gut.

  • @ nightflight


    Weißt Du, ab welcher Standzeit die Gefahr einer Standplatte besteht? Dann würde ich nämlich bei Bedarf einfach mal 'ne Runde drehen. So eine Standplatte will ja nun niemand bekommen. Die Reifen meines CLK haben einen hohen Geschwindigkeitsindex.

  • @CLK CabrioFan, wie lange es tatsächlich braucht um Standplatten zu produzieren, die sich nicht mehr herausfahren lassen, das weiß ich nicht. Hängt sicherlich auch vom Alter der Reifen ab. Vorsorglich erhöhe ich halt den Druck der Reifen um 1 Bar über den Sollwert und lasse dieses 1 Bar zu Beginn der Saison wieder ab. Damit bin ich bisher gut gefahren oder gestanden ;-)

  • @ nightflight


    Ich hatte auch mal darüber bei Dieter KORP gelesen. Mit Deiner Methode, den Reifendruck um 1,0 zu erhöhen, liegst Du sicher richtig.


    Der längste Zeitraum, in dem ich mit dem Auto keinen Meter fuhr, war ca. 6 Wochen. Ich hoffe mal, daß eine Standplatte eine Angelegenheit ist, die erst bei noch längerem Stehen entsteht.
    Ich habe gerade mal im Internet verschiedene Seiten zu dem Thema gelesen, ob irgend jemand weiß, nach wieviel Wochen es kritisch wird. Genaue Angaben dazu habe ich nicht gefunden, es variiert auch je nachdem wie schwer das Fahrzeug ist, wie alt die Reifen sind, welche Qualität die Reifen haben, .... Ich denke, wenn ein Fahrzeug länger als 2-3 Monate steht, sollte man vorbeugend etwas machen, am einfachsten den Luftdruck um 0,8-1,0 erhöhen.
    Das Aufbocken, von dem ich weiter oben geschrieben habe, soll auch z. T. problematisch sein, weil u. U. die Radaufhängung durch die ungewöhnliche Belastung des Hängens der Räder beschädigt werden könnte.

  • Erstmal vielen Dank für eure Beiträge!


    Dann bin ich, was das Thema "Motor" angeht, beruhigt.


    @Standplatten: Reifen-Luftdruck habe ich ordentlich erhöht und ich hab das FZ auf Wärmedämmplatten gestellt (irgendso n EPS bzw. Styrodur).


    Vollgetankt habe ich auch. (Aber "nur" Superbenzin :P )


    Batterie habe ich ausgebaut, aber erst nachdem sie entladen war :( Die muss nun mal an eine Ladegerät. Mal sehen, ob die noch zu retten ist....

    W115/8 200D / W123 240D / W123 230E / W124 230E / W124 300E / S202 C280T / W204 C180

  • @ Kaiserchen


    Nein, es geht dabei nicht nur um den Tank, sondern vor allem um Motor und Zündung! Übrigens sind nicht alle Tanks aus Plastik.


    Es wurde schon mal hier im Forum diskutiert, welche Unterschiede bei den Kraftstoffen E 10, E 5 und Super-Plus bei der Verwendung mit dem CLK bestehen. Da wurde berichtet, daß es bei E 10, aber z. T. auch bei E 5, nach dem Überwintern Zündprobleme gegeben hätte, die sich vermeiden ließen, wenn man das Auto beim letzten Volltanken vor dem Winterschlaf mit Super-Plus volltanken würde. Die Zusätze E 5 und E 10 würden sich bei Stillstand über mehrere Monate chemisch verändern, so daß der Motor im Frühjahr Zündschwierigkeiten haben könnte.


    Diese Angaben - ich weiß nicht mehr, wer im Forum darüber geschrieben hatte - klangen durchaus seriös. Es war sicher gut gemeint. Schon garnicht ist es meine Erfindung. :)


    Hier ein Beitrag von der WEMA Tank-Manufaktur:
    "Benzin der Sorten E5 und E10 sind unter Sauerstoffeinfluss nicht mehr dauerhaft stabil und beginnen ihren Zerfall bereits nach wenigen Monaten. Die stabilisierenden Zusätze werden wirkungslos, Essig- und Ameisensäure entstehen. Übliche Einkomponenten- bzw. Zweikomponentenbeschichtungen können diesen aggressiven Kraftstoffen unserer Erfahrung auf Dauer nicht standhalten. Rostende Tanks, verstopfte Ventile und verharzte oder oxidierte Vergaser sind die Folge. Im Laufe der Zeit haben wir schon alle Arten von sich ablösenden Beschichtungen gesehen und im Auftrag des Kunden mit erheblichem Aufwand entfernt. Sowohl in Eigenregie mit Produkten aus dem Internet, als auch werksseits von namhaften Motorradherstellern beschichtete Tanks. Es gibt nach unseren Erkenntnissen keinen dauerhaften Schutz durch am Markt erhältliche Kunststoffbeschichtungen."

  • Es gibt E10 beständige Kunststoffversiegelungen für Metalltanks, ist im Oldtimerbereich kein Geheimnis. :)
    Das E10 alle möglichen Materialien zersetzt, muß auch differenziert betrachtet werden - da wird 'ne Menge Müll zum Besten gegeben.

  • Ich habe in den letzten 35 Jahren (ja ich bin so alt....) meine Motorräder im Herbst abgestellt, bischen Luft in die Reifen geblasen und bei Metalltanks vorher vollgetankt. regulären Sprit, keine Wundemarken oder sonstwas. E5 halt.
    Danach die Mühlen hinten und vorne aufgebockt, fertig.
    Bis heute ist mir kein Vergaser deswegen verharzt oder oxidiert. Auch ist bisher kein Tank gerostet.Ventil-Verstopfung hatten die Modeps auch noch nicht.


    Hab den CLK gewaschen, vollgetankt und in die Reifen 1 bar mehr reingeblasen. Fertig.
    Und jetzt ruht er bis zum 01.04.


    Helmut

  • @Helmut
    habe meine Motorräder genau wie Du es beschreibst eingemottet, alles gut
    Für den Sprit gibt's ja Stabilisatoren, hab ich allerdings auch nie benutzt.
    Man kann natürlich überall 'nen Hype draus machen... :D

  • @ Azzurro


    Es müssen ja nicht bei jedem Fahrzeug die o. g. Probleme auftreten. Doch man sollte es ernst nehmen, daß einige Leute mit E 10 - und E 5 Sprit nach der langen Winterzeit Probleme hatten, welche auf den Kraftstoff zurückzuführen waren.


    Niemand muß das machen! Es ist doch nur ein guter Rat von Betroffenen, damit sich andere Leute den Ärger sparen, mehr nicht. Jeder darf die Probleme selbst erleben. Die Vorbeugung ist nicht teuer, bei Jet kostet Super-Plus gerade mal 0,08 Cent / L mehr, bei 60 L sind das noch nicht einmal € 5,00 mehr für den ganzen Tank. Für so wenig Geld hat man von vornherein bestimmte Probleme ausgeschalten .... :thumbsup:

  • Leute ihr stellt den Kahn für paar Monate abend nicht für ein Viertel Jahrhundert.


    Zündschlüssel abziehen, Batterie abklemmen oder ausbauen Abschließen und warten.


    Im Frühjahr Saft aufs System, Zündschlüssel rein Bremsen ein wenig einbremsen und gut ist.

  • Da gebe ich Markus recht, manche machen sich einen riesen Kopf drum, verfassen riesen Texte mit fett gedruckten Passagen, dabei ist es nur ein halbes Jahr.


    -Tank ist egal wie voll
    -Luftdruck Minimum auf 3 bar erhöhen, ideal sind 3,5
    -Batterie kann am System bleiben, bei Bedarf ein Erhaltungsgerät anschließen
    -Fenster einen kleinen Spalt öffnen


    Mehr ist es nicht. Kein Super-Plus, kein Aufbocken, kein Vor- und zurückschieben, alles nicht nötig. Wer es trotzdem machen möchte, dem sei es nicht verwehrt. Muss es eben aber nicht.


    Ölwechsel mache ich grundsätzlich immer bei Saisonbeginn.

    von Deiner hilfsbereiten und freundlichen Art könnten sich einige ne Scheibe abschneiden

  • @ Markus W201


    Das geht schon, wie Du es machst, nur an den erhöhten Luftdruck solltest Du noch denken. Damit läßt sich ein Standplatten leicht vermeiden, geht schnell und spart viel Ärger und Geld!


    @ HeikoCool


    Wenn ich im Januar wenig fahre, tanke ich einmal vorher mit SUPER-PLUS voll und gut ist es. Eine Bekannte mit einem CLK200, die E 10 tankt, hatte Anfang Mai bei Inbetriebnahme ganz erhebliche Zündprobleme .... Ich fahre bei trockenem Wetter ja auch im Winter mit dem Cabrio, deshalb treffe ich keine weiteren Vorkehrungen.
    Wenn ich mal ein Vierteljahr nicht fahren würde, dann würde ich auch nichts anderes machen als Du, außer daß ich noch SUPER-PLUS einfüllen würde ....

  • Zündungsprobleme hat nicht in erster Linie was mit dem Sprit zu tun. Auch bei unseren mittlerweile alten Karren kann was kaputt gehen.


    Solange das nicht eindeutig bewiesen ist, dass es in dem speziellen Fall daran lag, dass man kein Super-Plus getankt hat, ist die Behauptung haltlos.


    Ich tanke beispielsweise gar kein E10, weil ich es nicht unterstützen möchte. Sowieso war die Einführung des E10 eine riesen Sauerei ("Sprit wird nicht teurer" - man verlagerte einfach E5 preislich nach oben und zum selben alten Preis war das E10 erhältlich)

    von Deiner hilfsbereiten und freundlichen Art könnten sich einige ne Scheibe abschneiden

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