Hallo an alle,
im Urlaub hat man oftmals viel Zeit und so kommt man auf manche Gedanken.......
Es begab sich, daß ich mich im USA-Urlaub immer mehr mit dem Gedanken anfreundete, daß ich doch ein etwas größeres Mitbringsel dort suchen
könnte. Also in die einschlägigen Portale und lokale Magazine nach unserer Lieblingsmarke geschaut - und man wird schnell ernüchtert.
Zusätzlich zum Kaufpreis müssen je nach Transportart (Cont. oder Ro/Ro) und Verschiffungshafen (Ostküste) Frachtkosten bis zu USD 2000 sowie auf
den zusammengerechneten Kauf- und Frachtpreis die EUSt. (je nach Bestimmungshafen EU 10-19%) und Zoll bei Nicht-EU-Fahrzeugen (10%) beim
Import nach D dazugerechnet werden. Dazu kommen noch TÜV und Umrüstungskosten.
Aufgrund des ungünstigen Dollarkurses kommen eigentlich nur Fahrzeuge in top-Zustand zu entsprechenden Preisen oder Fahrzeuge aus dem unteren
Preissegment in Frage. U.a. stolperte ich über eine Anzeige in einem Lokalblättchen: W124 E 420 Bj. 94 in good condition zu kleinem Kurs (USD
2100). Also mal kurz hingefahren (nur ca. 15 Miles im Bundesstaat South Carolina) und dann endlich mal live die Zustandbeschreibungen der
Amerikaner auf Wahrheit überprüft.
Resultat: Durchrostungen und Rostunterwanderungen, Lack ausgebleicht, Unfallschaden linke Seite etc. Dazu das Angebot des Händlers, die
Schäden bei einem örtlichen Betrieb für USD 750 komplett reparieren zu lassen. Geht bei dem örtlichen Lohnniveau gar nicht.
Zum CLK: es werden überwiegend die 430er und 55AMG angeboten. Auch hier gibt es erhebliche Preisspannen. Gute Fahrzeuge sind zu teuer, die billigen kann man vergessen. Beim Vorbeifahren in Knoxville/TN ein 320er Coupé entdeckt (Preis USD 3900) - auch hier Unfallschaden und damit uninteressant. Die meisten CLK sind in Florida und damit oftmals Salzluft und starker Sonneneinstrahlung ausgesetzt.
Fazit: Aktuell sind auf dem US-Markt keine Schnäppchen zu finden. Habe auch noch W126 und W210 angeschaut und bin zu demselben Ergebnis gekommen. Habe noch mit mehreren anderen Fachleuten gesprochen und alle sagen unisono dasselbe: Fahrzeuge der 1. Kategorie bleiben in den USA, 2. Kategorie wird teuer verkauft und der Rest vergammelt.
Grüsse
Uto