Bitte DRINGEND um Eure Hilfe: WAS SOLL ICH TUN? Es geht um Berufliches :-(

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  • Soll ich mich darauf einlassen, oder nicht??? 8

    1. Ja, auf Jeden Fall. So wie jetzt kommst Du doch nicht weiter! (4) 50%
    2. Nein, das Risiko ist zu groß. Besser hier Haupt- und Nebentätigkeit als dorthin ziehen bzw. pendeln. (4) 50%

    Guten Abend zusammen.


    Ich will jetzt nicht bescheuerter als sonst rüberkommen :thumbsup:


    Aber ich brauche sehr dringend Euren Rat.


    Also ich wohne ja in einer 100 000 Einwohner-Stadt und bin seit über 5 Jahren Schreibtischtäter in einer Firma (ca. 2002 gegründet) mit fast 300 Mitarbeitern (die Stadt dort hat 25 000 Einwohner, Arbeitszeiten sind Gleitzeit MO - FR, mit Chip-Karte / Zeiterfassungs-System und Weihnachts- und Urlaubsgeld und (fast) garantiertem einmaligen Jahres-Bonus), ca. 9 km einfache Strecke, (nur gerade aus und eine Hauptstraße je nach Verkehr zwischen 5 Minuten - 90 Minuten), aber ich komme beruflich nicht weiter. KEINE CHANCE in dieser Firma! No way! :cursing:


    Außerdem habe ich eine Nebentätigkeit am WoEnde und verdiene selbst in dieser, da ich mir den Arsch aufreiße und mein Leben genießen will (versuche ich zumindest) ca. 50 % (!!!) meiner derzeitigen Haupt-Berufstätigkeit.


    Ich möchte aber unbedingt mehr Geld verdienen und beruflich weiterkommen. Die Lebenshaltungskosten sind gestiegen, alles wird teurer, und HIER im Umkreis ist die Bezahlung MEHR als miserabel. Dazu ist die Branche (keine Gewerkschaften o.ä.) NICHTS wert = Hungerlöhne, manche in Leihfirmen kriegen wesentlich mehr :thumbdown:


    Also habe ich mich beworben.


    Es ist eine Firma (28 Mitarbeiter, gegründet ca. 2007), ca. 65 km entfernt (dreckige Strecke, Land, Hauptstraße, Stadt, Autobahn, alles durcheinander, selbst mein ausgeliehenes Navi hatte sich verfahren, je nach Verkehr zwischen 1 Stunde und 1 1/2 Stunden). Diese Stadt hat 165 000 Einwohner (In dem "neuen" Job sind die Arbeitszeiten festgelegt MO - FR, ohne Zeiterfassungs-System und OHNE Weihnachts- und Urlaubsgeld, aber einer "fast" garantierten Prämie von etwa einem Gehalt, zukünftig wird aber voraussichtlich AUCH SA gearbeitet und Raucherpausen muss ich nachholen, aber ist ja jetzt auch so, nur eben per Chip-Karte). Dort muss ich aber jedenfalls aufgrund meiner beruflichen Erfahrungen einen extremen Eindruck gemacht haben! Also das Vorstellungsgespräch verlief super.


    Die Fortbildungs- und Aufstiegschancen sind überragend (aufgrund meiner Erfahrungen soll ich irgendwann später sogar einen Extra-Schein als selbstständigen, vertretungsberechtigten Unternehmer dort machen), die Leute (was ich bis jetzt sagen kann) 1a, ganz andere Stimmung als bei uns, und die Position ist eine Führungsposition, mir würden 7 Mitarbeiter unterstehen, direkt unterhalb der Geschäftsleitung, eine Position, die ich (hier, derzeit in der Firma) in 10 Jahren auch nicht erreichen werde.


    Also BRUTTO verdiene ich in der "neuen" Firma 715 € mehr.


    Ich habe mir also ein Gehaltsprogramm online rausgesucht, was mir bis auf 6 € Differenz mein derzeitiges Nettoausgerechnet hat.


    Laut diesem Programm würde ich in der "neuen" Firma netto knapp 400 € mehr als DERZEIT verdienen (Wahnsinn, diese Abzüge).


    Bitte sagt mir, was soll ich tun?


    Ich denke, bis zum Ablauf der Probezeit würde ich erstmal pendeln (müssen), aber nach der Probezeit auf jeden Fall dorthin ZIEHEN!


    Dann würde auch meine derzeitige Nebentätigkeit hier wegfallen,, in der neuen Stadt müsste ich also nur von diesem Gehalt als Führungskraft leben. Das dortige Nettogehalt entspricht in etwa meinem derzeitigen Netto in Haupt- und Nebenjob addiert.


    BITTE UM HILFE!!!


    Ich weiss nicht, was ich tun soll.


    Das ist eine große Veränderung im Leben!


    Ich will keinen Fehler machen oder mein Leben zerstören - aber WAS wäre der Fehler???


    Ich muss mir demnächst auch einen Urlaubstag nehmen, denn einen Probe-Arbeitstag (denke ohne Bezahlung) in 9 Tagen haben wir vereinbart. Dass ich genommen werde, ist aber schon so gut wie sicher.

  • Ich finde viel wichtiger als Geld sind erstmal die Aufstiegschancen. Wenn Du da wo jetzt bist keinerlei Chancen hast weiterzukommen, braucht man eigentlich nicht lange zu überlegen.
    Du sagst Du verdienst dort genauso viel wie in Deinen bisherigen 2 Jobs. Also hast Du im Endeffekt mehr Zeit für Dich und Deine Familie.


    Aber am allerwichtigsten ist: was würdest Du zurücklassen wenn Du wegziehst? Freunde, Familie?
    Finde das ist der wichtigste Punkt.


    Aber alles in allem würd ich sagen: wechseln.

    "Ein Auto hat erst dann genug Leistung,
    wenn Du morgens davor stehst und Angst hast es aufzuschließen!"


    - Walter Röhrl -

  • Hi Chris !
    Hm..
    Das kann so pauschal nicht sagen...
    Du solltest Pro und Contra abwägen. Außerdem kommt es auch, wie ich finde, auf andere Faktoren an:
    Wie alt bist Du ? (Soll heißen: Kratzt Du an den 40, wird es schwieriger einen neuen Job zu finden),
    Hast Du eine eigene Familie ? (Kinder, neue Schule etc.)
    Freunde ?
    Umzug kostet auch Geld...


    Was mich stört:
    Irgendwo in der Pampa...,
    sehr kleiner und junger Betrieb,
    schon im Gespräch die Option selbständig (weißt Du, was das bedeutet ?) zu sein, zu offerieren, aber einen Tag zur Probe arbeiten (passt irgendwie nicht...)
    keine Zeiterfassung heißt auch: evtl. Stunden kloppen ohne Ende ohne Taler extra, da man sie ja nicht erfasst hat,
    Führungsposition: Kann auch sein: A... vom Dienst, der seinen Kopp für den Mist den andere verzapft haben, hinhalten muss...


    Weiterhin müsste man schon genauer wissen, was Du machst und was Du gelernt hast.


    Ich bin jetzt knapp 43 Jahre alt, davon 21 Jahre im gleichen Betrieb. Ich mache meinen Job gut, bekomme vernünftiges Geld, aber ich muß Dir auch ganz ehrlich sagen: Nochmal ? Nie wieder ! Warum ? Ich bin verantwortlich für den gesamten Wareneingang von etwa 1,5 Mio. € täglich ! Ich habe auch etwa die gleiche Anzahl Mitarbeiter, die mir unterstehen. Das ist nicht einfach... Du musst immer mit der Dummheit der anderen rechnen. Und Du glaubst gar nicht, wie dumm einige sein können. Verantwortlich bist Du aber !


    Der Job ist nicht in 8 Stunden täglich zu bewältigen. Ich habe Überstunden ohne Ende. Ich stehe um 3:45 auf !!! Das war auch u.a. ein Grund, weshalb meine erste Ehe kaputt gegangen ist. Nach meiner Scheidung ist meine Ex mit meinem Sohn, der erst 9 Jahre alt ist, nach NRW gezogen. Das sind 400 km von hier weg. Ich sehe ihn max. 3 Mal im Jahr. Meine Eltern haben fast die 80 erreicht. Die sterben irgendwann weg. Hört sich grausam an, ist aber so. Meine Schwester wohnt in Lübeck. Auch nicht gerade um die Ecke... (Echte) Freunde sind eine Handvoll übrig geblieben, die man aber leider auch nicht so häufig sieht. Und da zähle ich die "Handy-Leichen" nicht mit... Kurzum: Meine (neue) Frau und ich haben entschieden, uns in nächster Zeit massiv zu bewerben. Uns hält hier oben nichts mehr. Das einzige, was wir hier wirklich zurücklassen würden, wäre die Ostsee und die vielen Strände in der unmittelbaren Umgebung. Das war's aber auch schon.


    Ich kann Dich voll und ganz verstehen, glaube mir, aber ich möchte Dich auch "wachrütteln". Wäge genau ab und entscheide dann ! Ich wünsche Dir dafür alles Gute, denn Pech (mit Deinem CLK) hast Du in letzter Zeit ja genug gehabt.
    Gruß, Frank.

    Man kann einen Mercedes nicht verbessern, man kann ihn nur anders machen. (Erhard Melcher, AMG)

  • Hallo zusammen,
    hi Frank,


    nee, bin ungebunden und gehe stark auf die 30 zu.


    Der Betrieb ist in einer großen Stadt, aber die Fahrt, da passt das mit der Pampa... zumindest definitiv, bis man auf die Autobahn zu der Stadt kommt (sind sogar 2).



    Naja, also es geht halt darum, dass dieses Unternehmen eine Zulassung hat für diese Branche. Die hat im Moment eine der 2 Chefs, und eines Tages soll ich das dann mal zusätzlich, zur Sicherheit, dass immer einer da ist, haben (was natürlich mit noch mehr Gehalt verbunden wäre).


    Das mit den Überstunden - stimmt, die sind unbezahlt (wenn sie erforderlich sind).


    Nach dem Tag zur Probe soll ein Gespräch stattfinden, aber beide Seiten haben ein 99 %-iges Gefühl, denke ich...


    Danke für Deine Worte....


    Was soll ich sonst tun...


    Ich MUSS ja nicht wegziehen. So schlimm ist das 65 km täglich pendeln (eine Strecke) doch auch nicht, oder?


    Auf der Einen Seite denke ich, es ist ein Fehler, WENN ich es tue.


    Auf der Anderen Seite denke ich, es ist ein Fehler, wenn ich es NICHT tue, weil diese Chance nie wieder kommt...

  • Hi,


    bin zwar recht neu hier, muß aber trotzdem mal meinen Senf dazu abgeben.
    Wenn ich das alles richtig verstanden habe, verdienst Du im Moment im Hauptjob 100% und am WE im Nebenjob ca. 50% ? Richtig ?
    Weiter unten schreibst Du dann, das Du netto im neuen Job etwa EUR 400.- mehr verdienst, was in etwa deinem jetzigen Verdienst aus Hauptjob und Nebenjob entspricht ? Soweit auch richtig ?


    Das heißt für mich, das Du im Moment in deinem Hauptjob etwa EUR 800.- netto verdienst und im Nebenjob etwa EUR 400.- ? Soweit richtig ?


    Wenn dem so ist, dann würde ich aber ganz schnell die Stelle wechseln, sonst wirst Du noch Jahre am Wochenende arbeiten gehen, um einigermaßen über die Runden zu kommen.


    VG
    Reddeer2000


    Sollte an meiner Rechnung etwas nicht stimmen, lass es uns wissen !

  • Hi Chris,


    wichtig ist vorallem das man sich im Job auch wohl fühlt.Dabei meine ich nicht so wie im Benz,aber wenn man zum Job geht und jeden Tag genervt ist weil man nicht mehr weiter kommt(beruflich),ist es Zeit sich zu verändern.Ich habe mit 28 Jahren noch mal eine Ausbildung angefangen(mittlerer feuerwehrtechnischer Dienst),ohne Übernahme Garantie und habe es bis Heute nicht bereut. Die Ausbildung hat 18 Monate gedauert und war nicht leicht.Heute bin ich glücklich im Job und trotz einem Arbeitsweg von 80km möchte ich meinen alten Job auf dem Bau nicht zurück.Wichtig waren für mich außerdem die Aufstiegschancen.


    Wäge die Vor- und Nachteile für Dich genau ab und treffe danach deine Entscheidung.Ich würde aber die Veränderung (neuer Job) vorziehen.
    mfg Jens :rolleyes:

    Lache wenn`s zum Heulen nicht reicht! :D

  • Hallo Reddeer, Jens und alle Anderen...


    TAUSEND DANK für Eure Beiträge und natürlich die "Abstimmungen"...


    "Zum Glück" stimmt die Rechnung nicht ganz, ist aber auch nicht so wichtig... ;-)


    Mein derzeitiger Hauptjob ist vom "wohlfühlen" und "an sich" echt nicht schlecht, das ist schon so.


    Ich habe etwa 24 Stunden intensiv darüber nachgedacht. Mein Ergebnis lautet:


    VERGISS ES. Ich habe der Firma bereits schriftlich abgesagt bzw. meine Bewerbung zurückgezogen.


    Warum? Zum Einen, Hand aufs Herz, wer hat Lust, täglich diese Strecke zu fahren? Zum Anderen: ES LOHNT SICH NICHT !!!!! Ich könnte nicht mehr meinen jetzigen Nebenjob haben, denn als "Führungskraft" und wenn noch die SA-Arbeit mal käme - no way !!!


    65 km x 2 = 130 km AM TAG.


    Im Monat habe ich etwa 20 Tage x diese 130 km = 2600 km im Monat (!!!)


    Der Sprit, sehr "fair" mit 1,50 l herangezogen, sodass ich im MONAT Spritkosten von etwa 390 € - 400 € hätte, wenn ich von 10 L / 100 km ausginge. Man beachte, den VERMEHRTEN Reifen- Bremsen, Wagen-Verschleiss usw. usw.!!!


    Was soll ich mich also täglich (!) quälen, für 400 € mehr, die ich vertanken muss? Und ZUSÄTZLICH würde vermutlich mein derzeitiger Nebenjob wegfallen = ein großes VERLUSTGESCHÄFT!!!


    Habe sehr viele liebe Menschen um Rat gefragt, NICHT EINER (!!!) hat mir zugestimmt, und ich weiß, ALLE meinen es sehr gut und wünschen mir alles Beste.


    PS.: Solch einen Job muss es auch hier in der Umgebung geben...


    Einfach weitersuchen und in der direkten Umgebung hier bewerben.


    Dann wäre das okay.


    Bin sehr erleichtert und habe mit Gottes Segen die richtige Entscheidung getroffen :-)


    Ihr habt mir sehr geholfen, mit Euren tollen Ratschlägen und Euren Meinungen. Tanke schön :-D:thumbup:


    lg

  • Hi Chris !
    Eine richtige Entscheidung, wie ich finde. :thumbup:
    Trotzdem solltest Du am Ball bleiben und Dich intensiv bewerben. Denn in einer Firma zu versauern, ohne Aussicht auf einen Karrieresprung, ist ja auch keine Zukunft. Und ewig den Nebenjob machen, ist auch keine Lösung auf Dauer.
    Hauptsache: Du bist zufrieden.
    Viel Glück weiterhin wünscht Dir,
    Frank.

    Man kann einen Mercedes nicht verbessern, man kann ihn nur anders machen. (Erhard Melcher, AMG)

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