Moin Michael,
da ich beide 4-Zylinder in der MOPF-Variante schon in 208er Cabrios hatte (200k und 230k) und beide mehr als 150tkm gelaufen sind, erlaube ich mir zumindest anzumerken, dass der Motor bei +150tkm Laufleistung mit das geringste Problem ist. Probleme machen mehr das Fahrwerk, der Auspuff und alles (aber auch wirklich alles), was ein "Steuergerät" im Namen trägt. Die beiden 4-Zylinder können ein gewisses Ölstoppkabel ganz gut vertragen und zeitweilig hat man schon von Problemen mit Luftmassenmessern gehört, aber ansonsten geben die Dinger wenig Anlass zur Sorge. Ich würde beim Neukauf wesentlich mehr Wert auf Wartungs- und Reparaturhistorie legen, als auf den Motor.
Das Thema mit dem M271er und der Steuerkette kannst Du m.E. vergessen. Den Motor gab es im 208er noch nicht. Die 4-Zylinder waren da soweit ich erinnere alle M111er.
Vom Fahrvergnügen her können die M111er 4-Zylinder aber sicherlich nicht mit nem 430er mithalten. Ich hab eine Weile lang in einem anderen Mercedes einen 3L-V6-Diesel zum spielen gehabt und selbst dem sage ich nach wie vor nach, dass der reine Spaßfaktor höher war, als der von 200k und 230k im CLK. Dennoch würde ich zumindest den 230K uneingeschränkt weiter empfehlen, wenn es darum geht, einem 208er Cabrio einen Motor zu verpassen. Das Gefühl, Dir würde Leistung fehlen, hast Du im wesentlichen nie und das Drehmoment reicht auch - und zwar für Landstraße, Bergstraße und Autobahn.
Beim 200k ist das ein wenig anders. Zumindest sagt das mein "Ich war auf Dienstreise und will nach Hause"-Bleifuß. Der hat sich in den Kasseler-Bergen oder auf schnellen, geraden Autobahnstrecken durchaus manchmal ein wenig unverstanden gefühlt von der kleineren Maschine. Das ist aber dann auch das einzige Gegenargument, was ich im Angebot habe. Letztendlich reden wir da vom Beschleunigungsverhalten oberhalb der 170, 180 km/h. Ich vermute, das kann man für ein Dritt-Auto völlig vernachlässigen.
Gruß Jens