Getriebeölstab ???

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  • Hallo in die Runde,
    nach 125tkm wollte ich demnächst mal das Getriebeöl meines Automaten wechseln. Habe das Komplettpaket der Taxizentrale bestellt und wollte eigentlich nächstes WE loslegen. Ich habe einen 98er Vormopf und noch eine Schraube im Wandler.
    Heute habe ich mal das Öl im warmen Zustand gemessen und mein China-Mess-Stab genutzt. Das Ding hat 8cm Messbereich, eine Unterteilung bei 25 Grad und 80 Grad und ist 120cm lang. Der Messstab passt genau 76,5cm rein, dann ist Anschlag. Als ich ihn rauszog Stand das Öl ca. 3cm über der max. Markierung bei 80 Grad schon 1cm über dem Messbereich. Würde ich also dem Stab vertrauen, hätte ich 2-3cm zu viel Öl in der Wanne. Getriebe funktioniert aber eigentlich ganz gut, nur im kalten Zustand weigert es sich auf den ersten Metern den zweiten oder dritten Gang einzulegen.
    Deshalb meine Frage an die Besitzer eines originalen Messstabes: bei wieviel cm von unten liegt jeweils die Mitte der 25 und der 80 Grad Markierung. Und die Frage an die, die schon einen Ölwechsel selber gemacht haben: Wie hoch Stand das Öl vor dem Wechsel, im kalten Zustand und im warmen Zustand?


    Viele Grüße
    Claudius



  • Ja, habe ich heute nach 80 km Landstraße gemacht, es bleibt jedoch dabei. Es ist zu viel Öl drin. Zufällig kam noch ein Bekannter in meiner Werkstatt vorbei, der bei Mercedes arbeitet und schon bei einigen 5-Ganggetrieben Öl gewechselt hat. Dem habe ich meinen Messstab gezeigt. Er meinte der sei ok. Er meinte auch, wenn bei Stellung P und laufendem, heißem Motor das Öl über der Markierung steht, sei zu viel drin. Es steht mit der Methode gemessen ca 1cm über der max. Markierung. Das ist schon mindestens seit drei Jahren so, denn ich habe noch nie nach dem Getriebe gesehen. Scheint also nicht sooooo schlimm zu sein.
    Auf alle Fälle werde ich etwas weniger einfüllen und mir auch den Stand bei kaltem stehendem Getriebe merken.


    Grüße
    Claudius

  • Hallo,


    mach am Besten mal ein Bild von Deinem Ölmessstab.


    Es gibt Ölmessstäbe denen fehlt die Verdickung am Übergang vom Kunststoff zur Metallspirale, dann geht der Ölmessstab bis auf den Grund der Ölwanne.
    Der original Ölmessstab endet jedoch 11mm oberhalb weil diese Verdickung auf einer Bördelkante am unteren Ende des Ölmessrohres aufliegt.


    Solltest Du also bis zum Grund der Ölwanne gemessen haben, dann hättest Du einen 11 mm zu hohen Ölstand angezeigt bekommen obwohl der Ölstand stimmt.


    Daher halte ich persönlich auch nicht viel von diesen nachgemachten Ölmessstäben bzw. selbst gemachten Bastellösungen aus Draht oder Bowdenzügen.
    Zumal das Original meist billiger ist als die Nachbauten aus dem Netz, wobei es aber auch gute 1:1 Nachbauten gibt.


    Gruß Klaus

  • @ Claudius


    Ich habe Dir Fotos vom ATF-Ölmeßstab gemacht.
    1. Bereich 25° C: 1,15 cm bis 2,25 cm (Bereichsbreite: 11 mm).
    2. Bereich 80° C: 5,65 cm bis 6,75 cm (Bereichsbreite: 11 mm).


    Das Messen des ATF-Getriebeölstands bei 25° C bringt nicht viel, rate ich von ab. Es reicht, wenn man bei ca. 80° C mißt. Ideal ist, wenn man ein entsprechendes Öltemperatur-Meßgerät besitzt. Ich habe keins, also habe ich die "Praktische Methode" gewählt: Das Auto zügig 10-15 heiß fahren, dann auf einer ebenen Fläche z. B. einer Tankstelle parken, den Motor in ATF-Hebelstellung "P" laufen lassen und 2 Minuten warten. Dann bei laufendem Motor den ATF-Getriebeölmeßstab einführen und den Ölstand messen. Stab abwischen und 2x wiederholen und die Meßergebnisse vergleichen (z. B. aufzeichnen). :)


    Hier die Erläuterung zu den möglichen Ergebnissen (Bild 2): GRÜN (Min-Max), der dunkelblaue Strich im GELBEN BEREICH ist die Messung bei meinem CLK230K nach dem selbst durchgeführten ATF-Wechsel. Der Ölmeßstab hat dann noch eine schräg stehende 5-eckige-Markierung am Ende der Skala (... ich habe diese "Nase" in Bild 3 orangefarben markiert), diese Fläche darf noch von ATF benetzt sein. Aber darüber, wo der rote Strich ist, geht gar nichts mehr! Sollte diese Stelle noch Öl aufweisen, dann muß etwas Öl an der Ölwanne abgelassen werden.


    Tipp: Am besten vorher schon sorgfältig arbeiten, damit einem die "Schweinerei" mit dem Ölablassen erspart bleibt!



    Anmerkung der Moderation: Bild 3 wurde wegen Irreführung entfernt!

  • Ich habe keins, also habe ich die "Praktische Methode" gewählt: Das Auto zügig 10-15 heiß fahren, dann auf einer ebenen Fläche z. B. einer Tankstelle parken, den Motor in ATF-Hebelstellung "P" laufen lassen und 2 Minuten warten. Dann bei laufendem Motor den ATF-Getriebeölmeßstab einführen und den Ölstand messen. Stab abwischen und 2x wiederholen und die Meßergebnisse vergleichen (z. B. aufzeichnen). :)


    Reicht denn dies Methode mit den 10-15 Minuten heißfahren um ein exaktes Ergebnis zu erzielen? immerhin ist das Zeitfester welches du vorgibst 5 min und somit 33,3333% der vorgeschlagenen maximalen 15 Minuten?
    Sollte man hier, wenn so genau gemessen wird nicht auch eine möglichst hohe Genauigkeit bei sämtlichen zur Messung benötigten Parameter schaffen?


    Genau so sehe ich die Auswahl einer passenden Fläche zum Messen im geparkten Zustand als kritisch, würden hier nicht schon kleinste Unebenheiten bei der Beschaffenheit des Messplatzes für Ungenauigkeiten sorgen? Wäre hier zum Beispiel eine ausgerichtete und geeichte Achsmessbühne idealer?


    Vielleicht würde es Sinn machen die Messung nach einer Abkühlphase noch einmal nach einer anderen Fahrzeit innerhalb des Zeit Fensters und an einen anderen Ort zu wiederholen (hierbei natürlich die vorigen Ergebnisse genau dokumentieren, Bild und Notiz des Messergebnisses) um auf der sicheren Seite zu stehen?!


    Immerhin scheint das Getriebe ein Feinfühliges Bauteil zu sein, bei denen eine Kleinstmenge an falschen Ölstand zu Unannehmlichkeiten in untragbaren Ausmaß führt.

  • @ Markus W201


    Wenn man möglichst sauber und sorgfältig ans Werk geht, braucht man vom "sensiblen" Getriebe keine Angst zu haben. :)

    Wer bei der Temperatur (80° C) Bedenken hat, den kann ich beruhigen. Er sollte dann eher etwas länger fahren, z. B. 20 Minuten. Die Getriebeöl-Temperatur ändert sich nicht so arg viel, ob man nun 15 oder 30 Minuten lang über Land fährt. Es gibt ja noch den Ölkühler, der die Temperatur in etwa hält.


    Möglichst eben sollte das Fahrzeug beim Messen schon stehen, deshalb der Tipp mit der Tankstelle, weil die Flächen bei Tankstellen idR eben sind. Ist auch praktisch, weil man gleich Papier zum Saubermachen des Ölmeßstabs hat oder ein Dach, wenn es regnet.

  • Vielen Dank für das Foto. Genau so sieht mein Stab auch aus. Ich mache mir um die Messung keine Sorgen. Ich werde auf alle Fälle nicht mehr reinschütten als rauskommt, dann sollte das passen.


    Viele Grüße
    Claudius

  • Hallo,


    hier mein letztes Wort zur Messung des Ölstandes bei Automatikgetrieben 722.6.


    Ein Automatikgetriebe ist keine schwarze Magie, also bitte nicht so übertreiben.
    Saubere und gewissenhafte Arbeit ist zwar zwingend notwendig, jedoch werden weder ein Reinraum noch Laborbedingungen noch lasernivellierte Richtplatten (sinngemäß) benötigt, ebenso kommt es nicht auf den Milliliter an.


    Eine Fahrstrecke von 10-15 Kilometer reicht nicht immer aus um die 80° zu erreichen. Daher bitte mit einem geeigneten Tester die Temperatur in der Fahrstufe "D" oder "R" auslesen.
    D oder R deshalb, weil nur dann der getriebeinterne Temperatursensor vom Getriebeöl umströmt wird, in den anderen Wählhebelstellungen ist das nicht der Fall und es werden ca. 16°-20° zu wenig angezeigt.
    Daher sollte man den Wärmedehnungskoeffizienten des Getriebeöls nicht unterschätzen, der ist nämlich "gewaltig", siehe Spreizung zwischen 25° und 80° im Vergleich von Volumenänderung zur Temperatur.


    @ CLK-CabrioFan Beginn
    Bitte keine absurden Behauptungen in den Raum stellen womit Laien nur verunsichert werden und zu Arbeitsabläufen nach falschen Anleitungen angehalten werden.
    Denn vieles was Du Dir in mühevoller Kleinarbeit (22 Seiten) zum Thema Automatikgetriebe erarbeitet hast ist nicht richtig, sondern nur eine persönliche Interpretation aus viel zu vielen Quellen (viele Köche verderben.........).
    Fakten sind die Werksvorgaben und nichts anderes.


    Jüngste Beispiele:
    Die Aussage (Bild) ..... orangenfarben markierte Nase darf noch benetzt sein......... ist schlichtweg falsch und irreführend.


    Bei der vorgegeben Messtemperatur von 80° Celsius ist der MAX Strich der 80° Markierung das Maximum und nichts anderes.

    Die orangefabene Nase ist einzig und allein der Anschlag womit sich der Ölmessstab auf die Bördelkante des Ölmessstabrohres setzt, diese Nase begründet keinerlei Toleranzbereich für den Ölstand.



    Die Messung bei 25° bringt, entgegen Deiner Aussage, sehr viel. Das ist nämlich der Anhaltspunkt für den Mechaniker für die Neubefüllung, denn in einer Werkstatt wird nichts separat aufgefangen und ausgelitert.
    Die Arbeitsabläufe in Werkstätten sind eben optimiert und lassen sich nicht 1 zu 1 auf selbst entwickelte Arbeitsabläufe übertragen (ökonomisches Prinzip), die wären in Werkstätten sicherlich unbezahlbar.
    Wenn bei kaltem Getriebe und kaltem Öl bis in den Bereich der 25° Markierung aufgefüllt wird, so ist die Ölmenge, während des Warmfahrens auf 80°, in jedem Fall ausreichend.
    Die 25° Markierung dient also der Grobeinstellung, wogegen die 80° der Feineinstellung des Ölstandes dient.


    Ich möchte Dich herzlich bitten, auch im Sinne der nicht so versierten Selbstschrauber, solche Falschaussagen bzw. das Bild zu berichtigen.
    @ CLK-CabrioFan Ende




    @ alle
    Nichts für ungut, eigentlich wollte ich zu dieser Diskussion nichts mehr schreiben, aber bevor ich Augenkrebs vom Lesen bekomme, schreibe ich es mir eben von der Seele.
    Nun bin ich aber raus aus dem Thema, versprochen!!!


    Gruß
    Klaus

  • klaus: Danke für die Infos, jeder hat so seine Baustellen und Qualitäten, die lernt man mit der Zeit im Forum kennen. Die Fotos vom Messstab sind doch sehr nett, alles andere ist eh relativ. Dass man in einem Forum nicht alles glauben kann, sollte jedem klar sein.
    Z.B. war ich bis letzte Woche der festen Meinung mein Vormopf habe keinen Can-Bus. Seit ich das Cab besitze war noch nie etwas an der Elektrik, entsprechend uninformiert war ich.
    Dass manche Äußerungen von "Cabrio Fan" etwas übertrieben pingelig wirken ist wohl so, trotzdem finde ich es unangebracht, wie hier im Forum damit umgegangen wird.
    Leben und Leben lassen!


    Gute Nacht von Claudius, der morgen sehen muss, wie er die Mütze wieder übers Cab bekommt.

  • @ klausfkb


    Vielleicht hättest Du mal fragen können, woher ich die Information habe, die ich farblich auf dem Meßstab zum Besten gegeben habe. Meine Informationen stammen von keinem anderen als einem aktuell praktizierenden Meister einer Mercedes-Benz Niederlassung. Ich hatte dieselbe Frage gestellt wie Claudius, da hatte er mir das ganz genau am Stab erklärt. Für den Laien mag MAX die Richtschnur sein, da kann man nichts falsch machen. Aber ein Meister bei Mercedes-Benz, der ständig mit diesem Getriebe zu tun hat, weiß halt mehr. Diese Genauigkeit beinhaltet auch, daß über dieses schräg stehende Fünfeck hinaus absolut kein Öl mehr sein darf. Am besten, Du hältst Dich an MAX, da kannst Du nichts falsch machen!
    Was die Markierung am Ölmeßstab anbelangt hast Du letztlich nicht mich kritisiert, sondern meinen Informanten, einen aktuell praktizierenden Meister einer Mercedes-Benz Niederlassung!


    Ich bekomme im übrigen leicht gute Informationen, was den CLK anbelangt. Der Mann einer meiner Cousinen ist gerade als Meister bei Mercedes-Benz in Rente gegangen. Der Meister oben ist sein Freund, von daher werde ich bevorzugt beraten. Er hat meinen CLK schon gecheckt und es geht meinem Benzi gar nicht so schlecht, wie einige hier im Forum glauben machen wollen. Mein CLK ist nicht nur außen hui, sondern auch innen!


    Meine dezidierte Beschreibung, wie man den Ölwechsel im Automatikgetriebe selbst machen kann, ist nicht 22 Seiten lang, sondern 15 Seiten.


    @ Claudius


    Ich hatte nicht gewußt, daß Du eh alles weißt, Deine Worte: "... alles andere ist eh relativ." Niemand verlangt von Dir, daß Du irgend etwas von dem, was ich schreibe, auch machen mußt. O.K., wenn Du Dich an genauen Beschreibungen störst, immerhin hattest Du den Ölstand im Automatikgetriebe bei ausgeschaltetem Motor versucht zu messen, was gar nicht geht.
    Es hat niemand die Information gegeben, daß man nach dem Heißfahren des Autos bei laufendem Motor noch 2 Minuten warten muß, bevor man den Ölstand im Automatikgetriebe messen darf. Mag als "kleinlich" erscheinen, ist aber wichtig!


  • Diese Genauigkeit beinhaltet auch, daß über dieses schräg stehende Fünfeck hinaus absolut kein Öl mehr sein darf. Am besten, Du hältst Dich an MAX, da kannst Du nichts falsch machen!
    Was die Markierung am Ölmeßstab anbelangt hast Du letztlich nicht mich kritisiert, sondern meinen Informanten, einen aktuell praktizierenden Meister einer Mercedes-Benz Niederlassung!


    Und genau solchen Leuten traue ich nicht mehr als den versierten Hobbyschrauber, was ich teilweise wie einen technischen Schwachsinn aus dem Mund eines Meisters gehört habe....da haben sich mir mehrmals die Fussnägel hochgerollt.

  • @ Markus W201


    Ich glaube, daß da noch ein Unterschied sein kann, ob man als Kunde bei einer MB-Niederlassung mit den Vertretern der Werkstatt zu tun bekommt oder privat. Privat ist besser, weil dann kein Druck besteht, daß man am "Kunden" etwas verdienen muß.


    Ich habe ja auch schon arge Erfahrungen mit Werkstätten machen müssen, paßt gar nicht auf eine DIN A-4-Seite .... Die ehrlichen Meister haben manchmal selbst Probleme mit der Geschäftsleitung, die Geld reinholen will. Das dürfte nicht nur in der Kfz-Branche so sein ....

  • @ Markus W201


    Ich glaube, daß da noch ein Unterschied sein kann, ob man als Kunde bei einer MB-Niederlassung mit den Vertretern der Werkstatt zu tun bekommt oder privat. Privat ist besser, weil dann kein Druck besteht, daß man am "Kunden" etwas verdienen muß.


    Ich habe ja auch schon arge Erfahrungen mit Werkstätten machen müssen, paßt gar nicht auf eine DIN A-4-Seite .... Die ehrlichen Meister haben manchmal selbst Probleme mit der Geschäftsleitung, die Geld reinholen will. Das dürfte nicht nur in der Kfz-Branche so sein ....



    Und Privat haben dann die Leute auf einmal Fachwissen?


    Es ist ja nicht so das ich mir Morgens die Hose mit der Kneifzange anziehe, jeden Tag dreht sich meine Welt 8-14h um Autos....da erlebt man einige Tiefflieger die einen Meisterbrief haben, selbstständig sind aber nicht einmal Brutto und Netto unterscheiden können oder Teile am Auto richtig benennen können.

  • @ Markus W201


    Ich habe nicht von Meistern im allgemeinen geschrieben, sondern von Meistern bei Mercedes-Benz Niederlassungen. Ich hatte schon mit mehreren zu tun und traue den Meistern, welche in einer Mercedes-Benz Niederlassung arbeiten durchaus Fachwissen zu!


    Mit "privat" meine ich doch nicht, daß Sie "privat" klüger oder dümmer sein könnten, es geht doch ums Geld verdienen. Ich habe selbst einmal einen technischen Gesellenbrief gemacht und weiß, daß die Geschäftsleitungen im allgemeinen an einem Kunden verdienen wollen. Da muß der Mechaniker schon mal mehr austauschen - nicht weil er das Knowhow nicht hätte, sondern weil die Geschäftsleitung mehr verdienen will. In meiner ehemaligen Firma, wo ich gelernt hatte, wurden den Gesellen Garantie-Reparaturen vom Chef nicht bezahlt, d. h. er gab die Anweisung heraus, daß er die Gesellen nur für Arbeiten bezahlt, die er auch bezahlt bekäme. Garantie-Reparaturen würde ein guter Techniker so nebenbei erledigen, während er einen bezahlten Auftrag ausführt ...!


    Wenn ein Meister bei Mercedes-Benz nicht unter dem Druck steht, Geld verdienen zu müssen, dann bekommt man meines Erachtens eine ehrliche Auskunft. An seinem Fachwissen zweifle ich nicht.

  • Ich denke man kann es einfach nicht so pauschal sagen, grade die letzten Jahre haben "Urkunden" wie Gesellenbrief und Meisterbrief ordentlich an Federn gelassen was die Qualität angeht.


    Da sind welche die lernen KFZ Mechatroniker, sind dann mit Anfang 20 fertig, setzen dann ihre Meisterschule hinter ran und sind dann mit Mitte zwanzig Meister in Ihren Beruf........Erfahrung im praktischen Bereich gleich Null.


    Hatte das Problem erst vor kurzen, Auto zu Mercedes gebracht wegen leuchtender SRS Lampe, Meister nimmt sich der Sache an (dieser natürlich toll mit Schlips und Kragen), 2 Stunden später kommt der Anruf ich könne mein Wagen wieder abholen.
    Ich also da hin, und dann kam die Aussage des Meisters schlecht hin " Also die Lampe leuchtet immer noch, da sei ein Fehler im SRS System (ach was dacht die Lampe leuchtet nur so), er könne nun aber auch nicht sagen was es ist da er da keine Ahnung von hat und der Elektriker im Urlaub ist".


    Wie gesagt ich denke man darf es nicht pauschal sagen, das nun ein Meister unantastbar ist, eine gesunde Portion Skepsis und eine zweite Meinung ist denke ich nie verkehrt, zudem kann auch ein Meister nicht immer alles wissen, da hat jeder seine Bereich in denen er gut ist.
    Bei Fragen zu meinen W201 habe ich zum Beispiel einen alten Taxi Schrauber an der Hand (ohne Meisterbrief), der hat Tricks und kniffe auf Lager da lege ich regelmäßig die Ohren an, und so hat er mich schon einige male aus der Patsche geholfen.
    Kommst du den aber mit CAN Bus streicht er die Segel.


    Was den Druck im Job angeht, so kommt dies denke ich auf den Betrieb an und auf die Persönlichkeit des Mitarbeiters, sicher bin ich Verkäufer, aber da gehört es auch dazu einen Kunden zu beraten, und diese Beratung sollte ehrlich erfolgen.
    Wenn eine Hinterachse leicht Ölfeucht ist muß ich nicht gleich mit Kanonen auf Spatzen schießen, hier kann man auch mal reinigen und den Kunden Informieren.


    Bei Zubehör genau das gleiche, warum soll ich den Kunden einen Dachgepäckträger für 400 € verkaufen wenn ich weiß das ich den woanders für 200 € beschaffen kann, oder warum ein Fahrwerk für 3000 € wenn es ein besseres für 2000 € gibt.


    Wenn es so ist das ich gedrängt werde Sachen krampfhaft zu verkaufen dann suche ich mir einen anderen Arbeitgeber.


    Vorteil ist das ich so privat und geschäftlich authentisch bin und keine Maske aufsetzen muss, und außerdem möchte ich morgens in den Spiegel schauen ohne mich zu schämen.



    Wie gesagt ich kann nur dazu raten nicht jede Aussage eines "Fachmannes" blind zu vertrauen, da laufen immerhin noch immer eine Menge Blindgänger rum.

  • Wie gesagt ich kann nur dazu raten nicht jede Aussage eines "Fachmannes" blind zu vertrauen, da laufen immerhin noch immer eine Menge Blindgänger rum.


    Oh ja! Ich weiß noch als ich mal bei Mercedes war und neue Motor- und Getriebegummis brauchte.
    Der Meister meinte daß man die Gasanlage deutlich riechen könnte (was Quatsch ist, da ströhmt ja kein Gas unkontrolliert aus) und daß er die gesamte Gasanlage ausbauen müsste, um die Gummis ein zu bauen. Die ganze Situation war so lächerlich, daß ich gar keine Worte fand! Am Ende bekam ich aber doch neue Gummis ohne daß die Gasanlage ausgebaut werden mußte :D


    Geht man zu drei verschiedenen Werkstätten, bekommt man drei verschiedene "Fachaussagen" -.- Ich traue da keinem mehr!

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