Obwohl über die Reparaturen von Funkschlüsseln schon viel auf einigen Foren geschrieben wird, wollte ich hier einfach mal kurz einen kleinen Erfahrungsbericht geben.
Die Vorgeschichte: ich bekomme 2 Schlüssel zum Auto, einen Chrom-Schlüssel, bei dem funktioniert alles und den 2. "normalen", mit dem geht gar nichts.
Also Schlüssel mal auf gemacht. Die Transponderspule (das lange Teil unten rechts im Bild) ist bei mir abgebrochen und vagabundiert im Gehäuse herum. Man hörte es auch klappern, wenn man den Schlüssel geschüttelt hat. Laut einigen anderen Berichten kommt es auch häufig vor, dass die Spule zwar an Ort und Stelle ist, aber die feinen Anschlussdrähte durch Erschütterung (Herunterfallen etc.) abbrechen. In diesen "leichten Fällen" genügt es, die Drähte wieder mit einem feinen Lötkolben und einer ruhigen Hand zusammen zu löten. In meinem Fall war die Spule aber zerbröselt, weil der oder die Vorbesitzer dann erst Recht auf dem Schlüssel herumgehämmert haben als er nicht mehr funktioniert hat. Also habe ich eine neue Spule besorgt (und zwar hier: http://www.auto-schluessel-rep….php?page=content&coID=12).
Die Spule kam sehr schnell mit der Post, also gleich eingelötet. Das nächste Problem war, dass der oder die Vorbesitzer auch den Quarz beschädigt haben (Keramikgehäuse auf der Unterseite, neben den Tastern), vermutlich hat sich die Spule da mal quer gelegt und beim Draufdrücken hat es dann das Keramikgehäuse gesprengt. Leider konnte mir Frau Kahlen da nicht helfen, da ich ja den Schlüssel mit verkürzter Reichweite in 315MHz habe und nicht einen heimischen Schlüssel mit 434MHz. Dafür habe ich hier auch nach umfangreicher Suche keinen passenden Ersatz gefunden, also mal schnell in China 50 Stück bestellt. Diese kamen nun auch innerhalb weniger Tage.
Erster Funktionstest nach dem Einlöten: rote LED zeigt an, wenn man auf eine Taste drückt. Das musste natürlich sofort am Fahrzeug getestet werden. Alle Funktionen einwandfrei: Öffnen und Schließen über IR-Fernbedienung, Zündung und Starten im Zündschloss. Alles problemlos möglich, kein neues Anlernen/Synchronisieren notwendig (die Transponderspule macht ja auch nur die Übertragung und nicht die Codierung). Zum Abschluss habe ich den Schlüssel noch einmal auseinander genommen und die Transponderspule mit etwas Epoxyd-Kleber fixiert, wie auf dem Bild zu sehen.
Also nicht einfach einen neuen Schlüssel bestellen (ich glaube, die wollten mit Märchensteuer fast 300€ dafür), denn die Taster kann man für wenige Euros wechseln (habe ich aber gar nicht müssen/gemacht), die Transponderspule gibt es ebenfalls als Ersatz und die Infrarotsender und -empfänger sicher auch. Überhaupt ist rein von der statistischen Zuverlässigkeit der Chip mit der Codierung wahrscheinlich immer noch das Bauteil mit der höchsten Zuverlässigkeit. Nachschauen lohnt sich also auf jeden Fall...
Grüße
Klaus