Hallo aus dem Emsland

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  • So, nachdem ich schon hier und da im Forum geschrieben habe, möchte ich heute die Vorstellung nachholen.


    Wie die Überschrift schon sagt, komme ich aus dem Emsland, bin allerdings "entwurzelt" und noch nicht lange hier. Das Auto: CLK 320 (laut Datenkarte BJ Aug. 2000, also MOPF).


    Ich fahre schon einige Jahre Mercedes, vor allem deshalb, weil mein Vater von der Ausbildung bis zur Rente 50 Jahre in einer Vertragswerkstatt tätig war und wir dort eine Betriebswohnung hatten, wo ich ihm häufig geholfen bzw. über die Schulter geschaut hatte. Allerdings waren das noch ganz andere Zeiten, z. B. hat er mal von einem schon älteren Strich-Acht mit defektem Motor und viel Rost das Dach abgeschnitten und auf einen relativ neuen mit einem Überschlag wieder drauf geschweißt. :D
    Ich selbst beschäftige mich zwar mit Elektronik und Software und habe z. B. im 123er (230E) noch den genieteten Transistor aus dem Zündsteuergerät herausgebohrt, Gewinde geschnitten und einen neuen eingebaut - aber obwohl ich keine Berührungsängste mit der Elektronik habe, machen mir diese "neuen" Autos doch jede Menge Probleme.


    So, nun aber zum Auto/zu den Autos. Ich habe vor einiger Zeit einige Monate beruflich in Tokio verbracht und mir dort einige angeschaut, die so auf der Straße rumstanden (in dem Viertel habe ich mehr 911er auf einem Haufen gesehen als in Stuttgart, BMW 850 Cabrio, auch mal den einen oder anderen Maserati - und natürlich jede Menge Mercedes, vor allem etwas "größere"...). Also habe ich mir vor einiger Zeit einen S210 (320E) mit knapp 60Tkm von dort geholt. Der Zustand war "durchwachsen", trotz der geringen Laufleistung gab es einige Mängel, z. B. Fensterheber hinten ging einer nicht, die Brabus-Felgen entpuppten sich als Nachbau (die hätten sonst sicher mehr gebracht, als ich für das ganze Auto gezahlt habe), und das Auto hatte "Sonnenschäden", d. h. Leder etwas trocken/spröde, Holzteile ausgebleicht, schwarze Zierleisten verblasst, kleiner Riss im Armaturenbrett etc.. Rost war dagegen kein Thema, aber kaum einige Monate hier kommen die ersten Punkte doch langsam durch. X( Die Zulassung war dagegen kein Problem, da es ein deutsches Fahrzeug war und ich ein CoC-Papier für das Auto bekommen habe.


    Meine Frau will aber nicht so gern mit dem großen Kombi in die Stadt, deshalb gab es jetzt für sie den CLK320 mit fast 90Tkm. Und damit gingen die Probleme los: Abholung im Hafen nicht möglich, zumindest nicht mit Kurzzeitkennzeichen, weil kein TÜV und neue Regelung. Also bringen lassen. X( Ansonsten vom Zustand her deutlich besser, vor allem der Lack. Dieses Fahrzeug schien in einer Garage gestanden zu haben. Alles sieht so aus, wie man es von einem Garagenfahrzeug mit 90Tkm erwartet. Dazu ist diesmal nicht so ein Nachbau-Schrott dran, sondern das originale AMG-Paket (Stoßfänger vorne/hinten, Seitenschweller, Felgen). Trotzdem gibt es etliche Baustellen. Die Japaner denken wohl, wenn sie nur 5000km im Jahr fahren, lohnt sich der Kundendienst nicht etc.:
    - da Japan-Ausführung Xenon-Scheinwerfer für Linksverkehr verbaut, müssen natürlich gewechselt werden (habe ich schon, waren im Vergleich zum Neuteil günstig, noch nie eingebaute "Lagerware"),
    - Service seit rund 2 Jahren überzogen,
    - Bremsen komplett Scheiben/Beläge, vorne/hinten (ist jetzt bereits fertig),
    - Zündkerzen heute gewechselt, bei einigen läuft Öl aus dem Zündkerzenstecker? Ist aber nichts von einer Undichtigkeit zu erkennen, ich glaube, da hat ein Schussel beim Einfüllen daneben gekleckert...,
    - Stoßfänger vorne hatte kleine Risse, vor allem diese Streben, die das untere Teil mit dem Rest verbinden. Stoßfänger ist jetzt schon geklebt, aber die Leiste fehlte (deswegen immer noch auf der Suche), muss aber gelegentlich noch lackiert werden,
    - an der Dachantenne fehlt die "Haube" und der Gummi vom Fuß ist rissig, gibt es ja aber leider nicht einzeln,
    - fehlende Segmente im KI-Display, habe ich schon reparieren lassen,
    - Birnchen im KI selbst gewechselt/eingesetzt - hat sich rausgestellt, dass sie eins entfernt hatten, denn jetzt kommt ständig BAS/ABS/ESP. Kann ich zwar löschen, bleibt nach Neustart zunächst auch aus, aber wenn ich rund um die Garage rangiere, kommt es früher oder später wieder,
    - Comand 2.0 in Japan-Ausführung, d. h. einige Tasten japanisch beschriftet, offenbar kein Laufwerk! Sieht so aus, als ob sie die Karten da fest einprogrammiert haben? Ich spiele mit dem Gedanken, das Comand völlig zu ersetzen. Das mit den CDs ist mir hier im Grenzgebiet einfach zu blöd. Aber das hat noch Zeit, gibt wichtigeres,
    - japanisches E-Call (will ich gelegentlich entfernen, wahrscheinlich in Verbindung mit Comand-Wechsel),
    - tickerndes Geräusch im Bereich Servo-Pumpe und Klimakompressor. Könnte der Freilauf in der Riemenscheibe vom Kompressor sein oder auch die Servopumpe selbt. Irgendwie konnte ich es noch nicht genau lokalisieren. Aber Riemenwechsel mit Spann- und Freilaufrolle ist ohnehin geplant,
    - Getriebeölwechsel ist ebenfalls geplant.


    Aber meine größte Sorge ist im Moment, dass dieses Fahrzeug direkt nach Japan ging und es Schwierigkeiten bei der Zulassung geben könnte. Deshalb stellt Mercedes kein CoC-Papier aus, obwohl ich sehr sicher bin, dass es die Richtlinien genau so eingehalten hat. Denn Motor, Abgasbehandlung, Bremsen, Lenkung sind identisch. Ok, es waren die Scheinwerfer für Linksverkehr drin - aber das hat man in England ja auch und auch diese Fahrzeuge erfüllen europäische Richtlinien. Dann ist die Frage, was passiert, wenn es eine "Neuzulassung" wird, dann kann ich am Ende noch Reifendrucksensoren nachrüsten... X(
    Ist auch nervig, dass das mit dem Kurzzeitkennzeichen nicht mehr geht. Der Mann vom TÜV hat mir nämlich mitgeteilt, das erste Mal muss das Fahrzeug für die Zulassung völlig mängelfrei sein. Das Auto hat aber noch keinen OBD2-Stecker und die Spezial-Ausrüstung habe ich auch nicht. Ich gehe aber davon aus, dass wenn der BAS/ABS/ESP Fehler behoben ist, keine weiteren Mängel mehr vorliegen werden. Nur ist alles sehr umständlich und dauert sehr lange, wenn man mal nicht schnell irgendwo hin fahren kann.


    Jetzt habe ich schon so viel geschrieben, aber bevor solche Fragen kommen, will ich noch einen Abschnitt schreiben zum Thema "Lohnt sich ein Fahrzeug aus Japan".
    Diese Frage habe ich mir auch schon gestellt. Wenn man rein die Preise vergleicht, dann ist es sicher nicht günstiger, obwohl die Autos selbst dort vergleichsweise billig sind. Denn dazu kommt Zoll, MWSt, Transport, Zulassung. Kann gut sein, dass man am Ende sogar etwas mehr zahlt. Wenn man allerdings ein rostfreies Auto in dem Alter mit wenig km sucht, weil man es vielleicht länger fahren will, dann ist das sicher eine gute Alternative. Umbauten und Umrüstungen zu vergleichen macht m. E. sowieso keinen Sinn. Es gibt ja auch hier Leute, die z. B. ihr Comand rauswerfen - ob es jetzt ein japanisches ist, was hier nicht funktioniert oder ob es aus einem anderen Grund nicht geht, spielt dann doch wohl keine Rolle. Man kann es sich daher auch wunderbar in beiden Richtungen "schön rechnen".


    Ach ja, Bilder kommen vielleicht auch eines Tages nach. Aber im Moment steht das Auto in einer Garage ohne Strom (Licht) und außerdem schraube ich an allen möglichen Stellen gleichzeitig...


    Grüße
    Klaus









  • Herzlich willkommen im Clk- Forum...da hast du dir ja einen Japaner angelacht! Meistens ist die Bas lampe an wenn der Bremslichtschalter defekt ist. Dieser sitzt unter dem Bremspedal, kostet 14 euro und ist in 5 Minuten gewechselt da er nur geclipst ist! Hier gibt es wirklich viele Spezialisten die sich sehr gut auskennen und dir bestimmt viele Tips geben können!! Viel Spass im Forum!! :thumbsup:

  • Katze im Sack würde ich es nicht nennen, aber Probefahrt etc. ist natürlich nicht möglich. Bei den Preisen ist das jetzt auch nicht wirklich dramatisch: wenn das Fahrzeug gut genug ist, wird es zur Zulassung vorbereitet, wenn nicht, kriegt man für die Teile den Preis auch auf jeden Fall wieder raus... :thumbsup: Da braucht man halt nur Zeit und etwas Platz, aber auf die Weise habe ich auch einen nicht fahrbereiten Strich-Acht "entsorgt".


    Wichtig ist vor allem, von einem Japaner zu kaufen, die machen die Beschreibung halbwegs ehrlich (sofern sie davon verstehen und wissen, worauf es ankommt), denn sie mögen eins nicht: Beschwerden. Sonst werfen die sich glatt vor die nächste U-Bahn... Der Verkäufer vom S210 war zwar auch dort vor Ort, aber dem Namen nach war das so ein internationaler Autoschieber aus dem Ostblock.

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